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Fahrrad statt Auto: eine Alternative für Umwelt und Gesundheit
Nahezu 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in der EU werden allein durch den Straßenverkehr verursacht. Angesichts solcher Zahlen bietet sich das Rad an.
- Auf einen Blick
Das Auto steht für Fahrspaß und Emotion, nicht umsonst wird es als „des Deutschen liebstes Kind“ bezeichnet: 58,2 Millionen KFZ sind hierzulande aktuell zugelassen, Tendenz steigend. Die Schattenseite: Nahezu 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in der EU werden allein durch den Straßenverkehr verursacht. Angesichts solcher Zahlen, schwindender Rohstoffe und steigender Umweltbelastung scheint sich das Fahrrad als umweltfreundliche Alternative nahezu aufzudrängen – aber kann es das Auto wirklich komplett ersetzen? Wie viel CO2 spart es ein, wenn du aufs Bike umsteigst? Welche weiteren persönlichen Vorteile bringt es, Fahrrad statt Auto zu fahren? Eignet sich ein für Berufspendler und Urlaubsfahrten? All diese Fragen beantworten wir dir im folgenden Artikel!
Fahrrad statt Auto: So viel CO2 könntest du einsparen
Wer sich als Pendler mit einem einfachen Arbeitsweg von 5 Kilometern dafür entscheidet, Fahrrad statt Auto zu fahren (angenommen wird ein Verbrauch von 7 Litern Benzin / 100 Kilometer), stößt bei 210 Arbeitstagen im Jahr 340 Kilogramm weniger an CO2 aus – eine stolze Zahl. Bei einem Dieselfahrzeug beläuft sich die CO2-Ersparnis sogar auf über 385 Kilogramm! In puncto Umweltverträglichkeit liegt das Fahrrad also ganz klar vorne. Wenn du ganz genaue Werte für dein KFZ ermitteln möchtest, lässt sich das über einen Vergleichsrechner bewerkstelligen.
Fahrrad statt Auto schafft echten Mehrwert
Ein Fahrrad oder E-Bike als Autoersatz bietet eine ganze Reihe erheblicher Vorteile:
- Wer Fahrrad statt Auto fährt, schont die Umwelt, spart CO2 und nimmt nachhaltig Rücksicht auf seine Mitmenschen.
- Fahrrad statt Auto zu fahren bietet ein ganz anderes Umwelterleben: Du entdeckst Dinge in der Natur, die sonst ungesehen an dir vorüberzögen, sind an der frischen Luft und bleiben zudem in Bewegung – eine der Grundbedingungen für die Gesundheit.
- Wer Fahrrad statt Auto fährt, ist weniger unfallgefährdet. Zwar haben Zweiräder keine Knautschzone, aber dennoch kommen PKW-Insassen deutlich häufiger zu Schaden als Radfahrer.
- Ob du nun ein nichtmotorisiertes Fahrrad nutzt oder Pedelec beziehungsweise E-Bike statt Auto fahren: Jeder Drahtesel lässt sich relativ gut in einem öffentlichen Verkehrsmittel mitführen. Bei Autos fällt das aus – hier bleiben nur Autozug oder Autotransporter.
- Mit dem Rad sparst du Zeit: Weder stehst du in der morgendlichen Rushhour noch im allabendlichen Feierabendverkehr. Mit dem Fahrrad musst du keine Umwege fahren, sondern können in der Regel genau bis ans dein Fahrziel gelangen. Und einen Parkplatz musst du weder suchen, noch von diesem aus zur Arbeit gehen.
- Rad statt Auto zu fahren ist gut fürs Budget: Treibstoffkosten, Steuern und KFZ-Versicherung kannst du dir so nämlich sparen. Und Parktickets auch. Zudem sind die Anschaffungs- und Reparaturkosten für einen PKW meistens deutlich höher als für ein Fahrrad, das du noch dazu selbst instand setzen kannst. Wo wir gerade beim Sparen sind: Auch für die Nerven ist es zuträglich, wenn kein zähfließender Autoverkehr an ihnen zerrt.
Fahrrad statt Auto: Wie alltagstauglich ist ein Bike überhaupt?
Vielleicht nutzt du dein Fahrrad bereits häufig, beispielsweise in deiner Freizeit und als Kurzstreckenverkehrsmittel. Aber wusstest du schon, dass ein Fahrrad auch perfekt für den Lastentransport, für längere Urlaubsfahrten und als Familienkutsche geeignet ist?
- Hinsichtlich des Arbeitsweges bietet es sich durchaus an, vom Autofahrer zum Zweiradler zu werden: kein nerviger Stadtverkehr und keine frustrierende Parkplatzsuche, stattdessen freie Fahrt auf dem Radweg und nebenbei frische Luft auf dem Weg ins Büro. Natürlich möchtest du dort nicht verschwitzt ankommen – wie wäre es also mit etwas integriertem Rückenwind für das Dienstrad? E-Bike statt Auto zu fahren ist deutlich weniger anstrengend und sorgt dennoch für eine Entlastung der Großstädte und der Umwelt.
- Klar, kleinere Einkäufe lassen sich ganz prima mit Fahrrad statt mit Auto erledigen. Aber was ist, wenn du größere Mengen oder schwere Lasten transportieren möchtest? Auch hier gibt es Lösungen, beispielsweise das Lastenfahrrad, mit dem du Kind und Kegel ebenso unkompliziert bewegen kannst wie schwere und sperrige Güter.
- Ob Overnighter, langes Wochenende oder ein ausgewachsener Urlaub: Auch hier kann ein Fahrrad alles sein, was du zum Ferienglück brauchst. Mit einer entsprechend angepassten Ausstattung und einer gut durchdachten Packliste kommst du nicht nur meilenweit, sondern kannst umweltbewusst entschleunigen und deinen Blick auf die Dinge am Wegesrand richten, die dir im Auto vielleicht bislang entgangen sind, weil du dich auf die Staumeldungen im Radio konzentrieren mussten.
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Fahrrad statt Auto: Das solltest du beim Umstieg beachten
Wer viel Fahrrad fährt, sollte auf jeden Fall sicherstellen, dass sein Bike auch verkehrssicher und gut in Schuss ist. Und wenn du ungerne nass wirst oder frierst, während du Rad oder E-Bike statt Auto fährst, macht es Sinn, in Regenschutz und wärmende Winterbekleidung zu investieren. Natürlich solltest du zudem auch immer eine Auswahl an Fahrradwerkzeug dabei haben, mit der du kleinere Pannen schnell selbst beheben kannst.
Fahrrad statt Auto: ganz entspannt in Richtung Umweltschutz
Generell geht es nicht darum, polarisiert in Dimensionen wie Fahrrad vs. Auto oder Auto vs. Fahrrad zu denken. Radfahren macht viel Spaß und ist herausragend umweltfreundlich, aber gerade anfangs kann es schwerfallen, ganz auf den PKW zu verzichten und gewohnte Abläufe anders zu planen. Vielleicht probierst du erst einmal aus, die eine oder andere regelmäßige Fahrt mit Fahrrad statt mit Auto zu tätigen? Wenn manche Strecken zu anstrengend sind, gibt es immer die Möglichkeit, das Auto durch ein E-Bike zu ersetzen. Oder für einen Umzug, eine Urlaubsfahrt, etc. ein Auto bei Freunden beziehungsweise beim Car-Sharing zu leihen. Je mehr du dich daran gewöhnst, vom Vier- aufs Zweirad umzusatteln, desto leichter wird dir diese Art der Fortbewegung fallen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass du dir und deiner Umwelt etwas Gutes damit tun!
Für jede Gelegenheit das richtige Fahrrad oder E-Bike
Die Fahrradkultur hat gerade in den letzten Jahren einen riesigen Aufschwung erhalten: Längst gibt es nicht mehr nur das eine Fahrrad, das bei jeder Gelegenheit genutzt wird. Viele Menschen verfügen mittlerweile über mehrere Fahrräder. Sei es das E-Bike für den regelmäßigen, längeren Weg zur Arbeit, um nicht verschwitzt anzukommen. Das Mountainbike kommt am Wochenende auf Offroad-Touren zum Einsatz, das Klapprad oder Faltrad ist ein super Begleiter im Stadtverkehr und mit dem Trekkingrad geht es in den Urlaub, zum Beispiel den beliebten Ostseekünstenradweg entlang. Wenn die kleinen Kids, der Wocheneinkauf oder der Grünschnitt aus dem Kleingarten transportiert werden sollen, bietet sich ein Lastenrad oder Cargobike an. Und der ein oder andere ambitionierte Hobbysportler oder die Micro-Abenteurerin hat vielleicht auch noch ein Rennrad oder Gravelbike im Keller.
Wir haben drei überzeugte Radelnde zu ihrer Motivation das Fahrrad statt Auto zu nutzen befragt:
Ante: Ein E-Bike statt Auto für Hausbesuche
Physiotherapeut Ante fährt im Monat zwischen 1.000 und 1.500 Kilometer auf seinem E-Bike. Sei es für den täglichen Weg in seine Praxis oder zu Hausbesuchen, für die er bis ins Umland von Hannover unterwegs ist. Der aktive 42-Jährige war noch nie ein Fan vom Autofahren in der Stadt, möchte aber nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und lieber rundum flexibel sein. Ein E-Bike erfüllt hier alle Anforderungen. Wichtig dabei ist ihm ein fest im Rahmen verbauter Akku: „Nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch als Schutz vor Akku-Diebstahl“, sagt Ante. Beraten lassen hat er sich beim Fachhändler vor Ort: „Ich suchte ein E-Bike, das alles hat, was man im Stadtverkehr braucht und dabei besonders stabil ist, da ich wirklich viele Kilometer mache.“
Nach drei Fahrradunfällen steigt Ante ohne Helm nicht mehr in den Sattel. Zudem legt er viel Wert darauf, gesehen zu werden und fährt mit Jacke und Helmüberzug in leuchtendem Neongelb. Sicher ist sicher. Und wenn er auf seinem E-Bike mal wieder am Feierabendstau vorbeisaust, hat er immer ein Lächeln im Gesicht.
Nadine: Das Fahrrad als Hauptfortbewegungsmittel
Bis vor wenigen Jahren hat Nadine noch fast jeden Weg mit dem Auto erledigt. Zum Fahrradfahren gekommen ist sie erst, als ihr Mann ihr ein Rad der Fahrradmanufaktur Patria geschenkt hat: „Es ist wirklich ein Riesenunterschied, ob man sich auf einem alten, billigen Rad abkämpft oder sich etwas wirklich Hochwertiges gönnt. Mit dem Preis kommt der Fahrspaß!“, findet die 47-Jährige. Seitdem ist das Fahrrad das Haupttransportmittel der Familie: „Mein Mann hat ebenfalls ein Patria und bei unserem kleinen Sohn haben wir von Anfang an darauf geachtet, ihm etwas Vernünftiges zu kaufen.“ Mit den Rädern geht es nicht nur zur Arbeit, zum Einkaufen oder in den Kleingarten, sondern auch auf gemeinsame Ausflüge: „Unsere Hochzeitstage verbringen wir gerne mal im Sattel. Letztes Jahr waren wir mit den Rädern im Wendland, das war einfach traumhaft!“
Nadine fährt bei jedem Wetter und setzt daher auf gute Funktionskleidung wie eine Regenhose, wasserfeste Schuhüberzieher und einen regendichten Fahrradmantel. Dass der nebenbei auch noch richtig schick aussieht, freut die stilsichere Verwaltungsangestellte ganz besonders.
Tammo: Mit dem Brompton-Faltrad überall hin
Tammo hat nur ein einziges Fahrrad: Sein grünes Brompton begleitet ihn seit rund zehn Jahren fast überall hin. „Ich habe kein Auto und sogar auf den mir zustehenden Dienstwagen verzichtet, weil ich viel lieber mit dem Brompton fahre“, sagt der Chemiker.
Das Klapprad leistet dem Pendler nicht nur auf dem täglichen Weg zum Bahnhof gute Dienste, wo er es zusammengefaltet mit in den Zug nimmt. Seine Frau hat auch ein Brompton. „Gemeinsam unternehmen wir viele Radtouren und machen dabei richtig Strecke.“ So waren die beiden bereits auf dem Berliner Mauerweg – 165 km an einem Tag – und auf vielen mehrtägigen Touren unterwegs. Alles, was sie an Gepäck mitnehmen, darf und kann das Brompton schleppen. Auch zum Shoppen kommt das Faltrad mit und fungiert dabei als Einkaufswagen. Der 44-Jährige fährt rund ums Jahr. Es gibt kaum ein Wetter, das ihn vom Fahrradfahren abhält – außer Glatteis und frisch gefallener Schnee, der noch nicht geräumt wurde. Aus Sicherheitsgründen immer dabei ist sein Hövding-Fahrrad-Airbag, den er wie einen Kragen um den Hals trägt. Bei einem Sturz oder Unfall bläst er sich zum schützenden Helm auf. Zum Glück ist der noch nie zum Einsatz gekommen.
Hast du auch Lust bekommen, das Auto in Zukunft öfter einmal stehen zu lassen und dich stattdessen aufs Fahrrad oder E-Bike zu setzen? Damit dem Fahrspaß nichts im Wege steht und du im Schadensfall oder Panne schnell wieder mobil bist, informiere dich in unserem Ratgeber, ob für dich eine Fahrradversicherung oder E-Bike Versicherung sinnvoll ist!