Fahrradverschleiß Aleksey – stock.adobe.com

Fahrradverschleiß: die größte Schadenursache überhaupt

Fahrradverschleiß auch bei neuen Bikes: Welche Komponenten sind stark von Abnutzung betroffen? Zahlt die Versicherung? Alles zum Verschleiß am Fahrrad!

  • 11 Min.
  • 17/07/2023 - 09:00
  • Tim von linexo
Inhaltsverzeichnis
  • Auf einen Blick

Der aktuelle Fahrrad und E-Bike Report 2023 bringt es an den Tag: Abnutzung ist nicht etwa ein, sondern der Schadenverursacher! Noch erstaunlicher als dieser Fakt ist die Erkenntnis unseres Reports, dass Verschleiß am Fahrrad nicht nur gebrauchte Räder, sondern auch neue bzw. neuwertige Fahrräder und E-Bikes betrifft. Aber – was sind eigentlich die klassischen Fahrrad-Verschleißteile? Wie erkennt und behebt man Verschleiß, und welchen Einfluss hat er auf die Verkehrssicherheit? Lässt sich Abnutzung langfristig vermeiden, und kannst du dich gegen Verschleißschäden versichern? Antworten auf diese und viele weitere Fragen sowie jede Menge Tipps erhältst du im folgenden Artikel!

Verschleiß am Fahrrad: weit verbreitet – auch bei neuwertigen Bikes

Dass Fahrräder und E-Bikes natürlichem Verschleiß und Defekten unterworfen sind, ist kein Geheimnis. Welch große Rolle Abnutzung als Schadenursache spielt, überrascht allerdings schon: 42 Prozent der Befragten unserer Studie 2023 gaben an, dass sie bereits einen Schaden aufgrund von Verschleiß zu verzeichnen hatten. Besonders betroffen ist dabei die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen, von denen schon über ein Viertel Erfahrungen mit Verschleißschäden gemacht hat. Schäden durch Sturz oder technische Defekte kommen hingegen deutlich seltener vor.

Generell sollte man denken, dass vor allen Dingen Faktoren wie Nutzungshäufigkeit, -dauer und -verhalten das Ausmaß der Abnutzung beeinflussen. Auch die in unserer Studie festgestellte hohe Schadenquote in bergigen Regionen wie Thüringen oder Bayern bekräftigt die Annahme, dass eine stärkere Beanspruchung vermehrt Verschleißschäden nach sich zieht. Allerdings konstatierten über 20 Prozent derjenigen, die schon einmal einen Verschleißschaden erlebt haben, dass dein (fast) neuwertiges Bike Abnutzungserscheinungen zeigte.

 

Fahrrad-Verschleißteile: Diese Komponenten trifft es am häufigsten

Ob Verschleiß nun vorzeitig oder aufgrund starker Beanspruchung bzw. ungünstiger Lagerung auftritt: Abnutzung ist ein natürlicher Prozess. Das zeigt sich auch an den Bauteilen, die am häufigsten betroffen sind.

  • Reifen
  • Felgen
  • Bremsbeläge / Bremsscheiben
  • Beleuchtung
  • Kette / Kettenblätter / Ritzel
  • Bremszüge / Schaltzüge
  • Griffe
  • Sattel
  • Bei E-Bikes kommt außerdem der Akku hinzu, der nur über eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen verfügt. Auch der Zahnriemen ist beim entsprechend ausgestatteten Fahrrad dem Verschleiß unterworfen.

Im Folgenden erfährst du, wie man Verschleißschäden an den oben genannten Bauteilen identifizieren kann.

Fahrrad-Verschleiß erkennen: eindeutige Abnutzungserscheinungen

Bei einigen Komponenten ist der Verschleiß eher offensichtlich, bei anderen macht es Sinn, sie von Zeit zu Zeit auch ohne wahrnehmbare Beeinträchtigung auf Herz und Nieren zu prüfen:

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Vom Focus als die beste E-Bike Versicherung 2024 ausgezeichnet: Kundenservice, Produktangebot, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kundenkommunikation glänzten mit der Note „Sehr gut“ gegenüber anderen Anbietern.

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Fahrradreifen-Verschleiß ist gut sichtbar

Im Gegensatz zum PKW ist das Profil eines Fahrradreifens von eher untergeordneter Bedeutung. Eine echte Ausnahme bildet hierbei der MTB-Reifen: Beim Verschleiß des Profils sollte möglichst umgehend ein Austausch erfolgen, da das Bike sonst nicht mehr über ausreichenden Grip verfügt. Für andere Fahrradtypen gilt, dass ein Reifenwechsel spätestens dann angezeigt ist, wenn die Karkassenfäden oder die Pannenschutzeinlage auf der Lauffläche zu sehen sind. Wer pannentechnisch auf Nummer Sicher gehen möchte, tauscht den Reifen allerdings schon vorher aus, da die Wahrscheinlichkeit eines „Plattens“ mit schwindender Belastbarkeit der Lauffläche deutlich zunimmt. Wenn die Seitenwände des Fahrradreifens stärker abgenutzt sind als die Laufflächen und Ermüdungsrisse aufweisen, handelt es sich hierbei in der Regel um vorzeitigen Verschleiß, der durch dauerhaft niedrigen Luftdruck verursacht wurde. Natürlich machen aber auch Witterungseinflüsse und Überalterung dem Fahrradreifen zu schaffen. Mittlerweile verfügen viele Fahrradreifen auch über sogenannte Verschleißanzeiger (TWI = tread wear indicator) in Form von Rippen bzw. Vertiefungen. Sind diese plan gefahren, ist ein Reifenwechsel definitiv ratsam.

Tipp

Überprüfe den Luftdruck deines Fahrradreifen mindestens einmal monatlich – das verlängert nicht nur die Lebensdauer deines Reifens, sondern macht das Fahren zusätzlich angenehmer und ergonomischer! Laut unserer Studie beherzigen übrigens drei Viertel der Befragten gewissenhaft diesen Ratschlag.

Fahrradfelge und Verschleiß: besonders ausgeprägt bei Felgenbremsen

Fahrradfelgen sind erheblichen Belastungen ausgesetzt und sollten daher regelmäßig überprüft werden. Gerade die Verwendung von Felgenbremsen sorgt nicht nur für harmlosen dunklen Abrieb, sondern auch für die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich Steine und Schmutz auf den Bremsklötzen festsetzen, die Rillen auf der Felge verursachen und diese schädigen. Für Laien sind Verschleißspuren an der Felge nicht ohne Weiteres zu erkennen, ein unüberhörbares Kratzen oder Scheuern deutet allerdings definitiv auf einen Felgenschaden hin. Im Zweifelsfall solltest du die Felge von einer Fachwerkstatt checken lassen – und immer darauf achten, die Bremsbeläge rechtzeitig auszutauschen, bevor deren Alu-Füße auf der Felge schleifen!

Tipp

Auch für die Felge ist der Luftdruck der Fahrradreifen von großer Bedeutung. Achte also darauf, dass deine Reifen stets optimal befüllt sind, sonst besteht die Gefahr, dass Unebenheiten bis zur Felge durchschlagen!

Verschleiß am Fahrrad: Bremsbeläge und Bremsscheiben

Natürlich ist nicht nur die Felgenbremse, sondern auch die Fahrrad-Scheibenbremse dem Verschleiß unterworfen. Leider ist hier die Abnutzung nicht auf den ersten Blick zu erkennen, da die Bremskraft häufig so lange gleich bleibt, bis der Bremsbelag derart stark reduziert ist, dass ein durchdringendes metallisches Kratzen zu vernehmen ist – dann schleift die Feder auf der Bremsscheibe. Da es nicht einfach ist, bei einer Fahrrad-Scheibenbremse den Verschleiß zu prüfen, empfiehlt sich auch hier durchaus die Inanspruchnahme eines Profis.

Tipp

Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, ist eine regelmäßige Kontrolle ratsam – entweder in Eigenregie oder mithilfe eines Fachmanns bzw. einer Fachfrau.

Fahrrad-Beleuchtung: Bei Verschleiß tappt man im Dunkeln

Auch wenn man im Hinblick auf die Beleuchtung nicht sofort an Abnutzung denkt, so ist diese dennoch von Verschleiß betroffen. Fällt ein Scheinwerfer oder die gesamte Beleuchtung aus, gibt es hier mehrere mögliche Ursachen:

  • Defekter Dynamo
  • Defekte Fahrradlampe
  • Durchgebrannte Leuchtmittel
  • Verrostete Kontakte
  • Gerissene Verbindungskabel
  • Erschöpfte Akkus / Batterien

Tipp

Wenn du den Beleuchtungsfehler nicht selber finden kannst, dann bringe dein Bike so schnell wie möglich zur Fachwerkstatt! Ein „Blindflug“ verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung – und stellt vor allem eine große Eigen- und Selbstgefährdung dar.

 

Verschleiß am Fahrrad betrifft oftmals Kette, Kettenblätter und Ritzel

Wenn die Fahrradkette von Verschleiß betroffen ist, macht sich das dadurch bemerkbar, dass du bei Belastung nicht mehr richtig greift und über die Ritzel rutscht. Spätestens zu diesem Zeitpunkt solltest du deine Fahrradkette auf Verschleiß prüfen, denn sonst wird sie eines Tages reißen. Natürlich ist es kein Hexenwerk, eine gerissene Kette zu reparieren, aber mit den entsprechenden Maßnahmen muss es gar nicht erst so weit kommen. Um bei einer Fahrradkette den Verschleiß zu messen, brauchst du lediglich ein sogenanntes Caliber oder einen Messschieber. Wie du dabei vorgehen musst, erfährst du in unserem Artikel Fahrradkette reinigen und ölen.

 

Ebenso wie die Fahrradkette ist das vordere Kettenblatt ein Teil des Antriebs – und kommt im Lauf der Zeit ebenso wenig wie die Kette ungeschoren davon. Verschleiß am Kettenblatt erkennst du an der Form seiner Zähne: Diese werden durch Abnutzung im oberen Bereich zunehmend spitzer und werden entsprechend „Haifischzähne“ genannt. Der Verschleiß ist umso größer, je spitzer der Grat auf dem Kettenzahn ist.

Die dritte und letzte Komponente des Antriebs bilden die Ritzel (Zahnkränze) am Hinterrad. Ist die Fahrradkette verschlissen, solltest du auf jeden Fall auch das bzw. die Fahrradritzel auf Verschleiß prüfen, da eine defekte Kette die Ritzel in Mitleidenschaft zieht. Einen Fahrradritzel-Verschleiß erkennst du unter anderem daran, dass sich die Abstände der Zähne der gelängten Kette angepasst haben. In der Regel sind nicht alle Ritzel von Abnutzung betroffen, weil nicht alle Gänge gleich oft genutzt werden. Gegebenenfalls musst du also lediglich einen Teil der Zahnkränze austauschen.

Tipp

Da Fahrradkette, Zahnkranz und Ritzel im wahrsten Sinne des Wortes ineinandergreifen, muss bei starkem Verschleiß der gesamte Antrieb getauscht werden. Das kann je nach Rad und Ausstattung ganz schön ins Geld gehen – und deshalb ist es sehr wichtig, insbesondere die Fahrradkette regelmäßig zu pflegen und zu reinigen. Entsprechende weiterführende Tipps hierzu erhältst du im Kapitel Fahrradverschleiß durch gute Pflege entgegenwirken.

Damit ist nicht zu spaßen: Verschleiß an Brems- und Schaltzügen

Eine funktionierende Bremsanlage ist unabdingbar für die Sicherheit beim Fahrradfahren. Bei den folgenden Anzeichen von Verschleiß sollte der Bremszug daher unbedingt getauscht werden:

  • Um den Bremshebel zu ziehen, benötigst du unverhältnismäßig viel Kraft.
  • Nach dem Ziehen des Bremshebels schleift die Bremse.
  • Der Bremsgriff sitzt nicht fest, sondern wackelt.

Auch ein verschlissener Schaltzug kann zu gefährlichen Situationen führen – und macht außerdem jeglichen Fahrspaß zunichte. Für abgenutzte bzw. defekte Schaltzüge gibt es diverse Indikatoren:

  • Der Gangwechsel ist schwerfällig – das deutet auf Schmutzpartikel hin, die zwischen Außenhülle und Seilzug geraten sind.
  • Die Schaltvorgänge sind träge, ein mehrfaches Schalten ist notwendig.
  • Der Schaltzug ist ausgefranst, beispielsweise dadurch, dass die Endkappe verloren gegangen ist. Das sieht übrigens nicht nur unschön aus, an den freiliegenden Stahlfäden kann man sich zudem verletzen.
  • Die Außenhülle ist gebrochen, möglicherweise durch falsche Lagerung bzw. unsanften Transport.
  • Es sind Korrosionsspuren an der Außenhülle zu sehen.

Im schlimmsten Fall ist der Schaltzug bereits gerissen, was bedeutet, dass du gar nicht mehr schalten kannst. Wenn der Schaltzug außen verlegt ist, lässt sich der Schaltzug relativ einfach austauschen, wird er im Innenrohr geführt, solltest du dir im Zweifelsfall professionelle Hilfe suchen.

Tipp

Du kannst dem Schaltzug eine kleine „Auszeit“ gönnen, wenn du dein Bike gerade nicht benutzt: einfach auf das kleinste Kettenblatt und das kleinste Ritzel schalten, das entspannt den Schaltzug ungemein und verlängert dessen Lebensdauer.

Lenkergriffe und Sattel haben es am liebsten trocken

Diese beiden Bauteile werden beim Thema Verschleiß oft übersehen, sind aber ebenfalls häufig Opfer der Abnutzung. Da sowohl Lenkergriffe als auch Sattel wichtig für Ergonomie und Fahrkomfort sind, sollten sie sich definitiv in gutem Zustand befinden – und das tun sie deutlich länger, wenn sie so selten wie möglich Wind und Wetter ausgesetzt sind.

Tipp

Du hast keine andere Möglichkeit, als dein Fahrrad regelmäßig draußen zu parken? Dann besorge dir als relativ kostenarme Schutzmaßnahme einen wasserdichten Überzug – Dein Sattel wird es dir durch verminderten Verschleiß danken!

 

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Vorzeitiger Verschleiß des Akkus wird teuer

Der Akku ist das Herzstück eines jeden E-Bikes – und zugleich seine kostspieligste Komponente. Etwa 1.000 volle Ladezyklen soll ein Akku laut Herstellerangaben durchschnittlich bieten, in der Realität sind es häufig eher zwischen 500 und 700. Stehen nur noch 30 Prozent der ursprünglichen Ladekapazität zur Verfügung, gilt der Akku als verschlissen und sollte ausgetauscht werden, da keine wirkliche Leistung mehr vorhanden ist. Ein wichtiger Grund für vorzeitige Alterung ist der Verbleib unter freiem Himmel – daher ist es ratsam, das E-Bike oder doch zumindest den Akku so oft wie möglich im geschützten Innenraum unterzubringen. Das weiß auch die E-Bike-Fraktion unserer Studie über 90 Prozent setzen auf sachgemäße Ladevorgänge und Lagerung deines E-Bikes.

Tatsächlich hat die Unterbringung in Garage, Kellerraum und Co. einen weiteren Vorteil: Dein E-Bike oder Fahrrad ist dort besser vor Diebstahl geschützt. Dementsprechend lassen über 84 Prozent der Befragten ihr Rad nicht im Regen stehen.

Tipp

Du möchtest weitere Ratschläge dazu erhalten, wie du die Lebenserwartung deines Akkus erhöhen kannst? Dann findest du viele gute Tipps in unserem Artikel E-Bike-Akku-Lebensdauer!

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Fahrradverschleiß durch gute Pflege entgegenwirken

Nach all den Fakten über den zu erwartenden Verschleiß diverser Bauteile hier nun die gute Nachricht: Abnutzung lässt sich zwar nicht vollkommen verhindern, aber durch entsprechende Pflege kannst du den Verschleiß deutlich herauszögern. Das A und O ist die regelmäßige Reinigung, eine Tatsache, die auch den Teilnehmenden unserer Studie bewusst ist: Über 55 Prozent befreien ihr Bike monatlich von grobem Schmutz. Doch damit ist es natürlich nicht getan, viele Komponenten müssen zudem regelmäßig geölt und geschmiert werden.

Ein gründlicher Fahrradcheck sollte nicht nur nach der potenziellen Winterpause, sondern regelmäßig auf dem Programm stehen. Auch die in unserer Studie Befragten schwören zu einem nicht unerheblichen Teil auf Wartung und Inspektion: Über 45 Prozent gönnen ihrem Rad eine vierteljährliche Wartung und immerhin gut 40 Prozent der Räder kommt in den Genuss einer jährlichen Inspektion.

Trotz aller Pflege – oder aufgrund des Fehlens selbiger – ist ein Bauteil verschlissen? Dann solltest du so bald wie möglich handeln: Es ist wichtig, Fahrrad-Verschleißteile baldmöglichst zu wechseln. Tust du das nicht, gefährdest du nicht nur deinen Fahrkomfort, sondern möglicherweise auch dein Gesundheit. Außerdem kann es durchaus sein, dass dein Bike ohne den Austausch der defekten Komponenten nicht mehr verkehrssicher ist! Sobald du also echte Verschleißschäden entdeckst, solltest du dein Rad möglichst nicht mehr nutzen, bis das defekte Bauteil erneuert wurde.

Tipp

Du haben nicht immer Lust, die Ärmel hochzukrempeln und dein Rad regelmäßig zu reinigen? Dann probiere doch einfach einmal eine Fahrradwaschanlage aus!

Fahrradverschleiß und Verkehrssicherheit

Einige der oben benannten Fahrrad-Komponenten müssen einwandfrei funktionieren, um den Vorgaben der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) zu genügen. So muss ein verkehrssicheres Fahrrad zwei voneinander unabhängige, funktionsfähige Bremsen vorweisen, egal, um welche Art von Bremstyp es sich handelt. Auch zur Beleuchtung gibt es eindeutige Anforderungen, nebst diversen Rückstrahlern und Reflektoren müssen ein funktionsfähiger weißer Scheinwerfer und ein intaktes rotes Rücklicht vorhanden sein. Bist du mit einem nicht verkehrssicheren Fahrrad unterwegs, sind hierfür entsprechende Bußgelder vorgesehen. Kommt es zu einem Unfall, wird dir zudem möglicherweise eine Mitschuld zugewiesen bekommen – und du kannst unter Umständen sogar deinen PKW-Führerschein verlieren.

Hast du eine Fahrrad bzw. E-Bike Versicherung?, Fahrrad: n=1.018, E-Bike: n=501 Quelle: linexo

Fahrradverschleißteile – ein Fall für die Versicherung?

Wer sein Rad nicht entsprechend mit einer guten Versicherung schützt, hat bei Auftreten eines Verschleißschadens ganz klar das Nachsehen. Zwar gilt theoretisch auch für Fahrradverschleißteile eine Garantie, aber hier muss oftmals kundenseitig nachgewiesen werden, dass nicht etwa ein wirklicher, durch Nutzung verursachter Verschleiß, sondern ein Produktmangel vorliegt. Auch die Hausratversicherung springt für Verschleißschäden nicht ein, sie greift in der Regel lediglich bei (Einbruch-) Diebstahl. Bei Abschluss einer speziellen Fahrradversicherung gilt es dennoch, sicherzustellen, dass du eine Fahrradversicherung mit Verschleiß-Option wählst. Spezialversicherer wie Wertgarantie bieten Schutz gegen Fahrradverschleiß, der sämtliche Komponenten umfasst: von der Fahrradkette, dem Schaltwerk, und der Beleuchtung über den Reifen, die Felge und die Bremsen bis hin zum Akku. Dass Versicherungen als Schutz von E-Bike und Fahrrad immer mehr an Bedeutung gewinnen, spiegelt sich auch im Fahrrad & E-Bike Report wider: Über 35 Prozent der Fahrrad- und sage und schreibe über 65 Prozent der befragten E-Bike-Fraktion setzen auf eine Fahrradversicherung, wenn es um Schäden am Rad geht.

Verschleiß am Fahrrad – unvermeidlich, aber beeinflussbar

Der Zahn der Zeit nagt bekanntlich an allem – und wenn man etwas nutzt, nutzt man es nun einmal auch ab. Fahrradverschleiß ist also ein ganz natürlicher Prozess, allerdings können sie etliches dafür tun, dass besagte Verschleißerscheinungen nicht vorzeitig auftreten:

  • Reinige dein Rad regelmäßig, insbesondere nach schmutzintensiven Fahrten.
  • Kontrolliere stets den Luftdruck deiner Reifen, um Schäden an Mänteln und Felgen zu vermeiden.
  • Du fährst auch im Winter? Das ist toll, allerdings solltest du daran denken, dass Streusalz allen Bauteilen und auch der Lackierung zusetzt. Daher sollte dein Bike in der kalten Jahreszeit noch häufiger als sonst mit einem weichen Tuch und warmem Wasser von Salzkrusten befreit werden.
  • Öle regelmäßig alle Komponenten, die Schmierstoffe benötigen.
  • Bei einem Defekt solltest du Fahrrad-Verschleißteile sofort wechseln, bevor diese weitere Bauteile in Mitleidenschaft ziehen.
  • Setze dein Rad möglichst selten direkter Sonnenbestrahlung, Nässe und Kälte aus.
  • Kontrolliere alle Bauteile mindestens vierteljährlich – falls sich das Fahrverhalten deines Rads plötzlich verändert, Geräusche wie Schaben, Schleifen oder Kratzen zu hören sind oder Bremsen oder Schaltung nicht mehr einwandfrei funktionieren, dann ist es ratsam, umgehend die Ursache hierfür zu suchen.
  • Gönne deinem Bike einmal jährlich eine große Inspektion, entweder in Eigenregie oder in der Fahrradwerkstatt. So stellst du sicher, dass du verkehrssicher und komfortabel unterwegs bist.
  • Achte beim E-Bike auf die sachgerechte Lagerung und den vom Hersteller empfohlenen Ladevorgang des Akkus und nutze die Tretunterstützung so moderat wie möglich – auch das trägt zu einem langen Akku-Leben bei.

 

Selbst bei der besten Pflege & Wartung sind Schäden durch Abnutzung nicht zu vermeiden. Mit einer speziellen Fahrradversicherung, die auch für Verschleißschäden aufkommt, bist du vor kostenintensiven Überraschungen geschützt und immer auf der sicheren Seite!

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