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DIN EN ISO 4210 und Co: Diese Fahrrad Norm solltest du kennen
Wir präsentieren die wichtigsten Fahrrad Normen & zeigen, was diese für Radfahrer und Fahrerinnen bedeuten.
- Auf einen Blick
Hast du schon einmal etwas von DIN EN ISO 4210 gehört? Falls nicht, wird es jetzt höchste Zeit. Bei dieser Vorgabe handelt es sich um eine Fahrrad Norm, die für Biker und Bikerinnen enorm nützlich sein kann. Denn gerade wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte alle relevanten Fahrrad Normungen kennen. Normen wie DIN EN ISO 4210 und Co. beschreiben die sicherheitstechnischen Anforderungen an Bikes sowie Bauteile. Die damit verbundenen Tests garantieren dauerhaft sicheren Fahrspaß und Produktsicherheit. Zudem testen viele Hersteller weit über die Norm hinaus, um Kunden und Kundinnen ein bestmögliches Fahrvergnügen zu ermöglichen. Derzeit gibt es rund 20 Fahrrad Normen. In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen die wichtigsten vor und zeigen, was sie bedeuten.
Normen und ihre Bedeutung: Diese Regeln gelten
Während bei Kraftfahrzeugen eine neutrale Bauartprüfung sowie eine Betriebserlaubnis durch das Kraftfahrbundesamt veranlasst wird, können Fahrräder eigenverantwortlich von Importeuren oder Herstellern auf den Markt gebracht werden. Und genau deshalb gibt es Fahrrad Normen: Sie definieren Mindestanforderungen und schaffen somit mehr Verbraucherschutz. Solche Sicherheitsnormen gewährleisten Mindeststandards für Produktsicherheit und erlauben regelmäßige Prüfungen. Dadurch sollen Fahrradunfälle so gut es geht vermieden werden. Ebenso praktisch ist die Tatsache, dass diese Normen deutschlandweit oder sogar internationale Gültigkeit haben. Dabei unterscheidet man zwischen folgenden Normen:
- DIN = Deutsche Norm
- DIN EN = Europäische Norm
- DIN EN ISO = Weltweite Norm
DIN EN ISO 4210: Sicherheitsanforderungen für Fahrräder
DIN EN ISO 4210 ist eine weltweit gültige sicherheitstechnische Anforderung für Fahrräder mit einer Sattelhöhe von mindestens 635 Millimetern. Somit gilt die Norm für einen Großteil aller Erwachsenen-Fahrrädern. Die internationale Normung stellt sicher, dass Fahrräder so sicher wie möglich sind. Sie gilt sowohl für Mountainbikes als auch für Citybikes, Trekking- oder Rennräder. Die dazugehörigen Prüfungen beziehen sich auf die Haltbarkeit und Festigkeit des Bikes sowie jeglicher Teile und Komponenten wie der Bremse, der Laufräder, dem Rahmen, dem Lenker, der Beleuchtung oder auch der Gabel. Dabei werden alle Bauteile einem Belastungstest am Fahrrad unterzogen.
Darüber hinaus müssen Fahrräder, die hierzulande für die Teilnahme am Straßenverkehr zugelassen sind, den Regeln der StVZO entsprechen. Die Einhaltung aller Anforderungen an die Straßenverkehrszulassungsordnung wird ebenfalls über die Norm abgedeckt. Ein Hinweis auf die Norm findest du in der Regel am Rahmen des Fahrrads sowie in der Gebrauchsanweisung.
DIN EN 15194: Die europäische Norm für Pedelecs
Die Norm DIN EN 15194 ist im Juli 2017 in Kraft getreten. Sie gilt für alle elektromotorisch unterstützen Fahrräder und enthält spezielle Anforderungen für Pedelecs mit einer Unterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Kilometern pro Stunde. Die Norm gibt Standards für die elektrischen als auch die mechanischen Anforderungen vor. Somit sind zum Beispiel Anschlüsse, Kabel oder auch das Leistungsmanagement von der europäischen Norm betroffen.
Den Hinweis auf die Norm findest du ebenfalls am Rahmen des Bikes zusammen mit der CE-Kennzeichnung. Diese ist für den Verkauf von Pedelecs innerhalb der EU vorgeschrieben, da es sich laut Gesetz bei E-Bikes um „Maschinen“ handelt. Zudem darf bei einem Pedelec das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden. Ebenfalls wichtig ist die Tatsache, dass die Norm DIN EN 15194 derzeit nur für E-Bikes im Trekking- und City-Bereich gilt. E-Mountainbikes unterliegen dagegen der Norm DIN EN 4210, allerdings soll sich das bald schon ändern.
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DIN EN ISO 8098: Der Standard für Kinderfahrräder
Bei der Fahrrad Norm DIN EN ISO 8098 handelt es sich um den internationalen Standard für Kinderfahrräder. Unter den Begriff „Kinderräder“ fallen alle Bikes, die eine Sattelhöhe zwischen 435 und 635 Millimeter haben. Die Fahrrad Norm stellt sicher, dass Bikes kindgerecht gestaltet sind. Somit werden alle mechanischen Tests mit einem entsprechenden Gesamtgewicht durchgeführt.
Zudem bietet die Fahrrad Norm deutlich höhere Ansprüche an die sichere Anwendung. Etwa müssen alle genormten Räder über einen Kettenschutz verfügen und an weitere kinderspezifische Anforderungen angepasst sein.
DIN EN 1078: Einheitliche Vorgaben für Fahrradhelme
Da es sich bei Fahrradhelmen um Schutzausrüstung handelt, müssen diese der Richtlinie 89/686/EWG entsprechen. Zu dieser Verordnung zählt ebenfalls die Prüfung nach DIN EN 1078. Mit dieser wird der Helm auf seine stoßdämpfenden Eigenschaften sowie auf die Merkmale zur Befestigung und zum Kinnriemen geprüft. Für Kinderhelme gibt es eine spezielle Norm, die DIN EN 1080.
DIN EN ISPO 11243: Vorschriften für Fahrradgepäckträger
Die internationale Norm DIN EN ISO 11243 soll Gepäckträger so sicher wie möglich machen. Sie enthält Vorgaben, zur Ausführung der Konstruktion sowie zur Prüfung von Gepäckträgern aller Art. Die Fahrrad Norm gilt für Front- und Heckträger. Ein Hinweis dazu befindet sich in der Regel eingeschweißt am Gepäckträger oder in der Gebrauchsanleitung.
DIN EN 15918: Maximale Sicherheit für Fahrradanhänger
Für Fahrradanhänger gilt die europäische Norm DIN EN 15918. Hierbei gilt, dass ein zulässiges Höchstgewicht von 60 Kilogramm nicht überschritten werden. Die Norm stellt sicher, dass die mechanische Sicherheit aller Bauteile geprüft wurde und eine chemische Sicherheit von Kunststoffen und Textilien gegeben ist. Wird der Fahrradanhänger auch zum Transport von Kindern genutzt, gilt die Kinderwagennorm DIN EN 1888.