Frontale Ansicht einer lächelnden Fahrradfahrerin in Winterkleidung
Radfahren im Winter macht Spaß - wenn nicht gerade akute Glatteisgefahr besteht. (Bild: Halfpoint - stock.adobe.com )

10 Gründe für das Radfahren im Winter

Radfahren im Winter macht Spaß - wenn man einige Punkte beachtet.

  • 6 Min.
  • 19/11/2018 - 11:12
  • David von linexo
  • Auf einen Blick

Für viele Menschen ist das Fahrrad ein Fortbewegungsmittel für die warme Jahreszeit. Sinken die Temperaturen, schwindet die Liebe zum Rad. Spätestens, wenn dann auch noch die ersten Schneeflocken fallen, ist es meistens ganz aus. Das muss aber nicht sein. Es gibt gute Gründe, auch im Winter mit dem Fahrrad zu fahren. Die zehn besten mehr oder weniger ernst gemeinten haben wir zusammengestellt und erklären vor allem, wie man sicher mit dem Fahrrad bei Eis und Schnee unterwegs ist.

Sicher mit dem Fahrrad durch den Winter kommen

Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden, geben viele auf. Mancher, der im Sommer noch viel mit dem Fahrrad gefahren ist, weicht aus auf Bus, Bahn oder Auto. Es geht aber auch anders. Wer es richtig macht, hat selbst im Winter mit dem Fahrrad viele Vorteile. Die folgenden zehn Gründe sprechen für das Radfahren im Winter.

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Leicht schneebeckte Fahrbahn auf der ein einsamer Radfahrer unterwegs ist.
Radfahren im Winter ist meist mit viel Platz verbunden - doch bei Schnee im Zweifelsfall lieber schieben. (Bild: Taro - stock.adobe.com )

1. Den Radweg ganz für sich alleine haben

Bei winterlicher Kälte ist es vielen Menschen zu ungemütlich, sich aufs Rad zu schwingen. Doch die Überwindung lohnt sich: Den Radweg muss man meistens mit niemandem teilen und kann seinen Weg herrlich entspannt zurücklegen. Und durch die Bewegung kommt die Wärme von ganz alleine. Doch Vorsicht, wenn der erste Schnee gefallen ist. Solange keine Minusgrade herrschen und die Schneeschicht sehr dünn ist, muss man nicht zwangsläufig auf das Radfahren verzichten. Wenn der Radweg allerdings nicht geräumt ist, am besten absteigen und schieben oder eine geräumte alternative Strecke wählen.

 

2. Sich freuen, dass man mit dem Rad schneller ist als die Kollegen mit dem Auto

Im Winter fahren mehr Menschen als in den Sommermonaten mit dem Auto zur Arbeit - zu ungemütlich und zu kalt für eine Freiluftfahrt. Oft geht auf den Straßen nichts mehr und Verspätungen sind an der Tagesordnung. Wer also auch im Winter mit dem Fahrrad fährt, ist in vielen Fällen schneller. Einfach, weil man nicht im Stau stehen muss.

3. Die Funktionskleidung bekommt endlich einen Sinn

Funktionskleidung tragen viele Menschen im Alltag. Wirklich benötigt wird sie jedoch meistens nicht. Wer jedoch auch im Winter mit dem Rad fährt, gibt seiner Funktionskleidung endlich einen Sinn. Denn ohne warme und wetterfeste Bekleidung sollte man das Fahrrad im Winter wirklich besser stehen lassen. Bewährt hat sich das Zwiebelschalenprinzip. Es ist besser, mehrere dünne als wenige dicke Bekleidungsschichten zu tragen. Eine wind- und regenfeste Jacke und am besten auch eine entsprechende Hose bilden die Außenschicht. Wichtig sind außerdem Mütze, Schal und Handschuhe. Reflektierende Elemente an der Kleidung trägt zu besser Sichtbarkeit bei. Bei wirklich widrigen Wetterverhältnissen können zusätzlich eine Schutzbrille und ein Gesichtsschutz sinnvoll sein. Bei nicht ganz so widrigen Verhältnissen reicht oft eine gute Fett-Hautcreme im Gesicht als Kälteschutz.

4. Endlich mal wieder so richtig schön am Fahrrad rumbasteln

OK, das hat nicht direkt etwas mit Radfahren im Winter zu tun. Aber indirekt schon, denn das Fahrrad sollte natürlich fit für die Jahreszeit sein. Besonders wichtig ist, dass das Licht am Fahrrad einwandfrei funktioniert. Auch Bremsen und Schaltung sollten geprüft, gereinigt und wo nötig nachgestellt werden. Das gilt ebenso für die Kette. Sie sollte im Idealfall vor dem Wintereinbruch gereinigt und noch einmal gut nachgefettet werden. Sinnvoll kann es außerdem sein, Schrauben am Rad durch rostfreie Edelstahlschrauben zu ersetzen. Wichtig sind auch die Reifen: sie sollten noch ausreichend gutes Profil aufweisen. Wer zusätzlich den Reifendruck reduziert, erhöht die Haftung.

5. Die neuen Akku-Lampen vom Weihnachtsmann ausprobieren

Nicht jedes Fahrrad ist mit einer Dynamo-Beleuchtung ausgestattet. Akku-Lampen sind dann eine gute Alternative und seit einigen Jahren auch StZVO-konform. Vielleicht ja eine gute Idee für Weihnachtswünsche. Und nach Weihnachten müssen die neuen Lampen dann dringend getestet werden...

6. Mit coolen Spike-Reifen rumfahren

Mehr Halt als regülare Fahrrad- oder auch Winterreifen geben Spikereifen. Allerdings sind solche Reifen wirklich nur bei Schnee und Eis sinnvoll. Sind die Strecken frei, fährt es sich mit Spikereifen nicht so gut. Diese wirklich spezielle Bereifung ist daher eher was für das Zweitrad, oder für die wenigen Wochen im Winter, in denen tatsächlich viel Schnee liegt.

7. Neue Fahrtechniken ausprobieren

Auch wichtig neben speziellen Reifen ist bei Radfahren im WInter die richtige Fahrweise. Das bedeutet vor allem: langsam und vorausschauend fahren. Plötzliche, scharfe Bremsungen führen schnell zum Sturz. Beim Treten sollten Winterfahrer langsam aber kontinuierlich treten und die Kette immer auf Spannung halten. Einzige Ausnahme: in Kurven. Hier sollten Radfahrer nach Möglichkeit weder bremsen noch in die Pedale treten, sondern sich möglichst rollen lassen. Bei Glätte bricht das Rad sonst schnell aus. Wer noch nie bei Eis und Schnee gefahren ist, muss diese Fahrweise erstmal verinnerlichen. Oder das Rad in solchen Situationen vielleicht doch ausnahmensweise stehen lassen. Safety first.

8. Den Weihnachtsspeck abtrainieren

Wer kennt das nicht: Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr hat begonnen und man fühlt sich selber wie eine Mastgans. Ein weiterer guter Grund, um im Winter mit dem Fahrrad zu fahren und so die gesammelten Pfunde regelmäßig abzuarbeiten. Wenn andere dann ihre Frühjahrs-Diät beginnen, haben Radfahrer gut lachen.

9. Abenteuer erleben

Bei Schnee und Eis Fahrrad zu fahren ist durchaus manchmal ein Abenteuer. Nun liegen Mut und Leichtsinn bekanntermaßen dicht zusammen. Auch die größte Abenteuerlust sollte daher nicht zu Leichtsinn und Übermut verleiten. Vorausschauendes Fahren ist oberstes Gebot. Wer an schwierigen Passagen absteigt und schiebt ist kein Feigling, sondern beweist Verstand.

10. Vor den Kollegen angeben

Wer unbeschadet sein Winterabenteuer auf dem Rad bestanden hat, darf damit ruhig ein bisschen vor den Kollegen angeben. Vielleicht nicht unbedingt, wenn die gerade mit dem Auto eine Stunde im Stau gestanden haben...

Resümee

Radfahren im Winter macht Spaß - vorausgesetzt, Radfahrer und -fahrerinnen, bereiten sich entsprechend vor. Außerdem sollten sie sich möglicher Risiken und Gefahren bewusst sein, ihr Fahrverhalten entsprechend anpassen und an schwierigen Passagen einfach absteigen und schieben. Wer nach einer ruhigen Winterfahrt durch den Park entspannt zur Arbeit kommt, darf sich gut fühlen und das den Kollegen auch ruhig mal zeigen.