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E-Bike Schaltung: Welche ist die richtige für dich?
In diesem Artikel erfährst du alles darüber, welche E-Bike Schaltung die richtige für dich ist.
- Auf einen Blick
Während viele die Vorteile eines Fahrrads mit Motorunterstützung würdigen, wird die Bedeutung der E-Bike Schaltung als Uhrwerk des Elektrofahrrads häufig unterschätzt. Obwohl die richtige Gangschaltung essenziell ist für den Unterschied zwischen einer mühelosen Fahrt im Gegensatz zu einer frustrierenden und kräftezehrenden Erfahrung.
In diesem Artikel bringen wir dir die verschiedenen Arten der E-Bike Gangschaltung näher. Wir erklären die unterschiedlichen Gangschaltungen und ihre Funktionsweise. Außerdem bekommst du wertvolle Tipps, wie du mit der richtigen Schaltung das Maximum aus deinem E-Bike herausholst. Hier erfährst du alles, was du über die optimale Schaltung wissen musst.
Die wichtigsten Begriffe für die Schaltung bei E-Bikes
Bevor wir zu den Arten einer Fahrrad- oder E-Bike Schaltung kommen, möchten wir die wichtigsten Begriffe im Bereich Schaltung kurz erläutern.
Bowdenzug
Der Bowdenzug (Stahlseil) einer Schaltung bei E-Bikes überträgt den Schaltimpuls. Dieser wird vom Schalthebel an das hintere Schaltwerk oder den vorderen Umwerfer bei der Kettenschaltung weitergegeben.
Kassette
Die Kassette – häufig als Zahnkranzpaket oder Ritzelpaket bezeichnet – ist der hintere Teil des Antriebs bei einer Kettenschaltung. Die Kassette setzt sich aus unterschiedlich großen einzelnen Zahnkränzen bzw. Ritzeln zusammen. Es gibt einteilige und mehrteilige Kassetten. Eine mehrteilige Kassette ist gesteckt, vernietet oder eine Mischung aus beidem. Eine einteilige Kassette besteht aus einem Stück.
Schaltgriff
Der Schaltgriff (Nabenschaltung) oder Schalthebel (Kettenschaltung) befindet sich am Lenker. In den meisten Fällen sitzt bei der Kettenschaltung das Bedienteil für den Umwerfer links. Der Hebel für das hintere Schaltwerk wird rechts montiert. Mithilfe von Bowdenzügen werden über die Schaltgriffe in gerasterten Schritten und der Kettenbewegung die Gänge angesteuert.
Umwerfer
Bei der klassischen Kettenschaltung gibt es den sogenannten Umwerfer. Er lenkt die Kette von einem auf das andere Zahnrad und ändert damit die Übersetzung.
Hinterradnabe
Hier sitzt bei der Nabenschaltung gut geschützt das Schaltgetriebe.
Schaltwerk
Das Schaltwerk bewegt bei einer Kettenschaltung während der Schaltvorgänge die Kette zwischen den verschieden großen Zahnkränzen hin und her.
Planetengetriebe
Das Planetengetriebe ist eine spezielle Art von Getriebesystem, das als Nabenschaltung in der hinteren Radnabe des E-Bikes integriert ist. Durch die Bewegung der Planetenräder um das Sonnenrad und innerhalb des Hohlrads können verschiedene Gänge realisiert werden. Der Name des Getriebes ist abgeleitet aus der kreisförmigen Anordnung mehrerer Zahnräder. Diese bewegen sich um ein Rad in der Mitte – ähnlich wie Planeten um die Sonne.
Übersetzungsbereich (stufenlose Nabenschaltung)
Der Übersetzungsbereich (Schaltbereich) beziffert den Unterschied zwischen dem leichtesten und dem schwersten Gang. Bei einem Schaltbereich von beispielsweise 380 Prozent würde das bedeuten, dass der leichteste Gang deines E-Bikes 3,8 Umdrehungen mehr macht als der schwerste Gang.
Welche Arten von E-Bike Schaltung gibt es?
Wie bei einem herkömmlichen Fahrrad findest du beim E-Bike die Kettenschaltung und die Nabenschaltung. Als weitere Arten der Schaltung für E-Bike kommen die elektronische Gangschaltung und die Automatik-Schaltung hinzu. Die Kettenschaltung ist die bislang am häufigsten vorkommende Gangschaltung beim Fahrrad- und Elektrofahrrad. Das liegt vor allem an ihren Haupteigenschaften. Kettenschaltungen gelten als langlebig und robust.
Die Nabenschaltung hat ebenfalls ihre Fans. Wer großen Wert auf leichte Pflege und geringen Wartungsbedarf legt, wird einer Nabenschaltung den Vorzug geben.
Kettenschaltung
Das Angebot an Kettenschaltungen ist unglaublich vielseitig. Diese gibt es in allen möglichen Preisklassen und in verschiedenen Variationen:
- mechanische Kettenschaltung
- elektronische Kettenschaltung
- Funk-Kettenschaltung
Unter den E-Bikes begegnet dir eine Vielzahl von Kettenschaltungen. Von günstig und funktional bis hin zu ausgesucht hochpreisig ist alles vertreten. Die einfache Kettenschaltung, wie du sie ebenfalls am Fahrrad findest, ist mit vielen Gängen ausgestattet. Größtenteils sind es sieben bis zwölf Gänge. Sie ist bekannt für ihre Effizienz und gut für sportliche E-Bikes geeignet. Häufig wirst du sie darum bei E-Mountainbikes (E-MTB) entdecken.
Die elektronische Kettenschaltung, wie zum Beispiel die Shimano Di2, lässt sich per Knopfdruck bedienen und macht präzise, schnelle Gangwechsel möglich. Diese E-Bike Schaltungen funktionieren nicht mehr über einen Bowdenzug, sondern per Kabel. Eine Steigerung hierzu bietet die Funk-Kettenschaltung. Hier erfolgt die Signalgebung für den Gangwechsel mittels Wireless-Technologie.
Die Funktion der Kettenschaltung
Die Kettenschaltung besitzt an der Kurbel ein, zwei oder drei Kettenblätter von unterschiedlicher Größe. Diese werden vom Umwerfer angesteuert. Die Kette dient als Verbindung zwischen dem vorderen Kettenblatt und den hinten liegenden Ritzeln. Das hintere Schaltwerk übernimmt die Auswahl der einzelnen Gangstufen.
Die Anzahl der Gänge einer Kettenschaltung ergibt sich aus den Möglichkeiten der Kombinationen von vorderem Kettenblatt und hinteren Ritzeln. Dafür wird die Anzahl der Kettenblätter mit den Ritzeln multipliziert. Bei einer Schaltung mit drei Kettenblättern und acht Ritzeln macht das genau 24 Gänge.
Um einen Gangwechsel mit einer Kettenschaltung vorzunehmen, bedienst du einen der beiden Schalthebel am Lenker des E-Bikes. Drückst du den Schalthebel, setzt du damit den Bowdenzug in Bewegung und die Kette wird auf das gewünschte Kettenblatt oder Ritzel gelenkt.
Beispiel:
Beim Bergauffahren schaltest du entweder:
- auf ein größeres Ritzel hinten
- auf ein kleineres Kettenblatt vorn
Damit wird das Treten am Berg um einiges leichter.
Vor- und Nachteile von Kettenschaltungen
Aufgrund ihres Aufbaus bietet die Kettenschaltung im Vergleich zur Nabenschaltung eine deutlich größere Übersetzungsbandbreite an. Das macht sie vielseitig einsetzbar. Selbst ein E-Bike Motor mit hoher Leistungsentfaltung und großem Drehmoment stellt für sie kein Problem dar.
Vorteile der Kettenschaltung
Die Flexibilität von Kettenschaltungen ist beeindruckend. Ihre innovative Technik ist über Jahrzehnte gereift und der mögliche Tausch von Zahnkranz und/oder Kurbel-Garnitur macht eine Veränderung der Gesamtübersetzung jederzeit möglich.
Nachteile der Kettenschaltung
Leider verlangt eine Kettenschaltung einen vergleichsweise großen Pflege- und Wartungsaufwand. Hinzu kommt ein hoher Verschleiß von Zahnrädern, Ritzeln und Kette. Und ein Schalten ist im Stand nicht möglich, weil sich die Kette für den Gangwechsel bewegen muss.
Ebenfalls nachteilig ist die Tatsache, dass du eine Kettenschaltung nicht mit einer Rücktrittbremse kombinieren und keinen Fahrradriemen anstatt der Kette nutzen kannst.
Einsatzbereich von E-Bike Kettenschaltungen
Bist du eher der sportliche Typ, ist die Kettenschaltung für das E-Bike die beste Wahl. Aus diesem Grund findest du diese vermehrt unter Mountainbikes, E-Mountainbikes und E-Rennrädern. Trekking E-Bikes verfügen in vielen Fällen ebenso über eine Kettenschaltung, da diese im Gelände die beste Unterstützung bietet.
Nabenschaltung
Die E-Bike Nabenschaltung sitzt an der hinteren Radnabe des Elektrofahrrads. Sie besitzt im Gegensatz zur E-Bike Kettenschaltung nur ein Kettenblatt und ein Ritzel. Lokalität und Aufbau der Nabenschaltung sorgen dafür, dass diese weniger Pflege und Wartung benötigt.
Bei den Nabenschaltungen hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Arten von Nabenschaltungen sind:
- mechanische Nabenschaltung
- elektronische Nabenschaltung
- stufenlose Nabenschaltung
Bei der stufenlosen Nabenschaltung musst du nichts mehr tun. Durch ein Bedienungselement am rechten Lenker stellst du den Grad der Übersetzung ohne Einrasten und rein nach Gefühl ein. Möglich ist das aufgrund des Planetengetriebes im Inneren der Hinterradnabe. Diese ist mit Kugeln ausgestattet – wie zum Beispiel bei der NuVinci-Schaltung von Enviolo.
Funktion der Nabenschaltung
Der Schaltvorgang bei der Nabenschaltung läuft in der Hinterradnabe ab. Die Kette muss somit ausschließlich die Kraft vom Kettenblatt an der Kurbel zum Zahnrad am Hinterrad übertragen.
Vor- und Nachteile der Nabenschaltung am E-Bike
Die Nabenschaltung ist wartungsarm und benötigt nur eine geringe Pflege. In Verbindung mit einem Zahnriemen, der im Gegensatz zur Kette als wartungsfrei gilt, ergibt sich daraus eine Gangschaltung, die ohne Folgekosten. Verschleiß oder Pflege sind kaum der Rede wert.
Vorteile der Nabenschaltung
Die Technik der Nabenschaltung gilt als innovativ und ausgereift und steht für einen hohen Schaltkomfort. Geschützt durch die Radnabe ist die Nabenschaltung deutlich resistenter gegen Schmutz und Nässe als eine Kettenschaltung.
In der Vergangenheit war die Nabenschaltung im Vergleich zur Kettenschaltung grundsätzlich mit deutlich weniger Gängen (drei, fünf oder sieben) ausgestattet. Der Hersteller Rohloff zeigt, dass es anders geht. Das Unternehmen hat eine Nabenschaltung mit 14 Gängen im Angebot.
Nachteile der Nabenschaltung
Nachteilig ist der häufig nicht so souveräne Umgang der Nabenschaltung mit der geballten Kraft eines E-Bike-Motors. Darum kommt es vor, dass ein leistungsstarker E-Bike Motor in Kombination mit einer Nabenschaltung auf 50 Newtonmeter Drehmoment gedrosselt wird. Das höhere Gewicht der Nabenschaltung und die höheren Preise gegenüber einer gleichwertigen Kettenschaltung gelten ebenfalls als Nachteil. Außerdem ist nachträglich keine Veränderung der Übersetzung möglich.
Einsatzbereich der Nabenschaltung
Die Nabenschaltung wird vermehrt in City E-Bikes und Trekking-E-Bikes verbaut. In diesen Bereichen wird mehr Wert auf den Schaltkomfort gelegt als auf eine hohe Übersetzungsbandbreite.
Obwohl bislang die Kombination von Heckmotor und Nabenschaltung als unmöglich galt, gibt es diese. Bafang zeigt mit seinem Heckantrieb H700, dass es geht. Der Antrieb passt automatisch die Übersetzung an die Geschwindigkeit des E-Bikes an und sorgt damit für eine optimale Trittfrequenz. Manuelles Schalten ist nicht mehr nötig.
Stufenlose Nabenschaltung
Das Besondere bei der stufenlosen Nabenschaltung ist die Verwendung von Kugeln statt Zahnrädern im Planetengetriebe. Stufenlos heißt bei dieser E-Bike Schaltung – sie ist kontinuierlich einstellbar. Ein Gangwechsel ist jederzeit möglich, egal ob du an der Ampel stehst oder fährst. Bei der stufenlosen Nabenschaltungen gibt es zwei Varianten:
Die manuelle stufenlose Nabenschaltung
Bei dieser Variante bedienst du die Nabenschaltung bequem über einen Drehgriff am Lenker deines E-Bikes. Es gibt kein Zwischenschalten oder fühlbaren Wechsel zwischen den Gängen. Du kannst zügig und leicht den gesamten Übersetzungsbereich durchqueren und das sogar unter Belastung.
Der Komponenten Hersteller Enviolo bietet eine manuelle stufenlose Nabenschaltung an. Der Übersetzungsbereich bei dieser Schaltung liegt zwischen 310 und 380 Prozent. Damit bist du in jedem Gelände entspannt unterwegs.
Die stufenlose Automatik Schaltung
Mit der stufenlosen Nabenschaltung setzt Enviolo neue Maßstäbe. Fährst du ein E-Bike mit stufenloser Automatikschaltung, gehört das Schalten der Vergangenheit an. Nachdem du die gewünschte Trittfrequenz eingestellt hat, passt die E-Bike Schaltung den Antrieb so an, dass du diese jederzeit einhalten kannst. Noch nie war E-Bike fahren so komfortabel. Selbst nach einer Start-und-Stopp-Situation stellt sich dein Elektrofahrrad automatisch auf die zuvor gewählte Trittfrequenz ein.
Elektronische E-Bike Schaltungen
Mittlerweile sind elektronische Schaltungen an hochwertigen Elektrofahrrädern wie einem e-MTB oder einem E-Rennrad keine Seltenheit mehr. Als Upgrade oder für die individuelle Konfiguration werden sie häufig genutzt.
Anstelle von mechanischen Zügen und Handhebeln nutzt die elektronische E-Bike Gangschaltung sogenannte Servomotoren, um die Gangwechsel präzise auszuführen. Das bedeutet, es gibt keine Bowdenzüge, um die du dich kümmern musst. Und die vorhandenen Kabel oder Funkverbindung kommen ohne zusätzliche Einstellungen aus.
Bei der elektronischen Schaltung sendest du per Knopfdruck ein Signal an die Steuereinheit. Diese empfängt das Signal, wertet es aus und sendet präzise Befehle an die Servomotoren der Schaltung. Unterdessen berücksichtigt das Steuergerät Faktoren wie aktuelle Trittfrequenz, Geschwindigkeit, Kettenspannung und die gewählte Unterstützungsstufe des Motors. Die intelligente Schaltung ist auf die Sensoren des Antriebs abgestimmt, die ihrerseits Tretleistung, Trittfrequenz und Tempo überwachen.
Nachdem die Servomotoren die Befehle aufgenommen haben, bewegen sie präzise die Schaltarme und Ritzel. So lenken sie die Kette auf den gewünschten Gang um. Während des gesamten Schaltvorgangs überwacht das System alle Prozesse und passt sie gegebenenfalls an, um ein ruckfreies und präzises Schalten zu gewährleisten.
Moderne E-Schaltsysteme zeigen den Fahrenden auf dem Display des E-Bikes den aktuell gewählten Gang und andere relevante Informationen an.
Einige E-Schaltungen verfügen über zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel:
- automatischer Gangwechsel abhängig von der Trittfrequenz oder der Steigung
- Gangempfehlung, um die Effizienz und den Komfort zu verbessern
- die Verbindung mit anderen Komponenten des E-Bikes, wie dem Motor und dem Navigationssystem für eine optimale Leistung und Fahrfreude
Vorteile von elektronischen E-Bike Schaltungen
Mit einer elektronischen Gangschaltung am E-Bike hast du die Möglichkeit unter Last schnelle und präzise Gangwechsel vorzunehmen. Weitere Vorteile sind:
- leicht zu bedienen
- kein anstrengendes Schalten mehr und mehr Fahrkomfort
- deutlich geringer Verschleiß
- weniger Wartungsarbeiten
- viele zusätzliche intelligente Funktionen
Nachteile von elektronischen E-Bike Schaltungen
Eine elektronische E-Bike Schaltung ist natürlich aufgrund ihrer hochwertigen Komponenten teurer als eine mechanische Schaltung. Weitere Nachteile sind:
- schwer zu durchschauender, komplexer Aufbau
- Nachkaufen einzelner Komponenten beinahe unmöglich
- teure Ersatzteile
- Abhängigkeit vom Akku
- sind schwerer als mechanische Schaltungen
- aufwendigere Wartung aufgrund von notwendigem speziellem Wissen
Es gibt elektronische Nabenschaltungen und Kettenschaltungen. Damit ist diese Art der E-Bike Gangschaltung für jedes Elektrofahrrad geeignet. Wie bei den mechanischen Schaltungen gilt:
- Wer sportlich unterwegs ist, greift am besten zu einer Kettenschaltung.
- Urbane Pendler und gemütlich Radelnde, die komfortabel von A nach B kommen möchten, setzen besser auf eine Nabenschaltung.
Automatik Schaltung für E-Bike
Während beim Pkw seit Jahren die Automatikschaltung dominiert, ist diese bei Fahrrädern und E-Bikes selten zu finden. Obwohl Shimano seit 2022 eine Kettenschaltung mit Automatik anbietet. Bei der Shimano Di2 Cues handelt es sich um die erste E-Bike Kettenschaltung mit Automatikfunktion. Zur selben Zeit erschien ebenso erstmals die XT Di2 als E-Bike Automatikschaltung ausgelegt für E-Mountainbikes.
Wie oben angemerkt, übernimmt die Automatik Schaltung das Nachdenken für dich. Sie entscheidet anhand deiner Trittfrequenz, welcher Gang perfekt dazu passt. Damit bleibt der Tretwiderstand für dich gleich. Egal, ob du bergauf oder abwärts radelst.
Als raffiniert gelten die Di2 Schaltungen von Shimano. Sie erlauben es dir, trotz Automatik jederzeit manuell einen Gang zu wählen und richten sich zukünftig danach aus. Die E-Bike Automatik Schaltung kann dir als Kettenschaltung und als Nabenschaltung begegnen. Das macht ihren Einsatz im E-Bike flexibel und wertvoll.
Moderne E-Bike Schaltungen
Die Entwicklung im Bereich der E-Bike Schaltungen geht unaufhörlich weiter und bringt ständig neue innovative Produkte hervor. Zu den derzeit modernsten E-Bike Gangschaltungen zählen unter anderem folgende Systeme.
Pinion MGU E1
Zu den interessantesten Produkten gehört seit einiger Zeit die Pinion MGU E1. Die Abkürzung MGU steht hier für Motor-Getriebe-Unit. Sie beschreibt die Verbindung von Motor und Schaltgetriebe in einem Produkt. In Summe hat Pinion fünf Jahre in die Entwicklung dieser Motor-Getriebe-Einheit investiert. Herausgekommen ist die Pinion E1 mit zwölf oder neun Gängen.
Bei der Pinion MGU handelt es sich um eine MGU mit 48 Volt. Das hat eine hohe Spannung und einen niedrigen Verbrauch zur Folge. Mit seine 85 Newtonmetern in der Spitze kann der Motor im kleinsten Gang bis zu 160 Newtonmeter leisten. Der Motor verfügt über eine Spitzenleistung von 600 Watt, was ihn zu einem perfekten Performance-Motor für E-MTBs macht. Dazu passt das geringe Gewicht des Antriebs inklusive Schaltung mit vier Kilogramm.
Durch die Kombination von Getriebe und Motor in einer Einheit werden bestimmte Komponenten eingespart:
- Schaltwerk
- Kassette
- ungefederte Masse am Hinterrad
Pinion setzt bei allen Zubehörteilen auf das FIT E-Bike System. Mehr dazu kannst du in unserem letzten Beitrag zum FIT E-Bike System lesen. Im E-Bike Bereich nutzen namhafte E-MTB Hersteller die Pinion MGU, wie zum Beispiel Bulls, Flyer, Simplon und Rotwild. City E-Bikes werden ebenfalls mit der Pinion MGU ausgestattet, und zwar von Kettler, Pegasus und einigen anderen.
Elektronische Rohloff E-14 Schaltung: E-Bike mit 14 Gängen
Das deutsche Unternehmen Rohloff aus Kassel stellt seit 1986 Fahrradkomponenten her. Die neue E-Bike Gangschaltung aus dem Hause Rohloff – Speedhub E-14 – überlässt einer Elektronik das Schalten. Die Rohloff Getriebenabe sorgt für kinderleichtes Schalten.
Egal ob du einem City E-Bike oder einem Trekking E-Bike den Vorzug gewährt, die Rohloff Gangschaltung ist eine gute Wahl. Mit 14 Gängen und einer Übersetzungsbandbreite von 526 Prozent ist sie wie geschaffen für unterschiedlichste Anforderungen.
Die Hochleistungs-Nabenschaltung gewährleistet einen außergewöhnlich hohen Schaltkomfort. Sie ist mit ihrer Gesamtübersetzung von über 500 Prozent für Hobby-, Alltags- und sportliche Fahrer und Fahrerinnen gleichermaßen interessant.
Shimano Nexus E-Bike Schaltung
Als äußerst zuverlässige Schaltung für E-Bike und Fahrrad ist die Shimano Schaltung seit Jahrzehnten bekannt. Und das im Bereich Kettenschaltung und Nabenschaltung.
Die Shimano Nexus Gruppe beispielsweise erfreut sich großer Beliebtheit. Das neue Modell – die Nexus Inter-5E Nabenschaltung – überzeugt wie ihre Vorgänger Inter-3, Inter-7 und Inter-8 mit integrierter Schaltservotechnik. Diese erlaubt ein deutlich leichteres Wechseln zwischen den einzelnen Gängen. Sie ist speziell für den Einsatz am E-Bike konzipiert, sodass sie höhere Drehmomente verarbeiten kann. Außerdem steht sie als V-Brake, Scheibenbremsen-, Rollenbremsen- und Rücktrittbremsen-Variante zur Verfügung. Das macht einen vielfältigen Einsatz möglich. Bedient wird die Shimano Nexus Inter-5E mit dem 5-Gang Nexus Revo Shifter.
Es gibt eine elektronische Variante zur Inter-5: die Di2-Version. Ihre Nutzung ist simpel und ihre Arbeit gleicht einem Präzisionsuhrwerk. Mit integrierten Schaltvorgängen, einem extra Start-Modus und dem vollautomatischen Gangwechsel bietet diese Schaltung einen überzeugenden Auftritt am E-Bike.
Richtig schalten beim E-Bike
Es nutzt dir die beste Gangschaltung nichts, wenn du nicht weißt, wie du die Schaltung am E-Bike richtig bedienst. Im Grunde spielt es keine Rolle, ob du E-Bike fährst oder ein herkömmliches Fahrrad mit Gangschaltung. Die Fehler, die beim Schalten gemacht werden, ähneln sich bei beiden Bike Arten.
Beim E-Bike gibt es als Besonderheit noch die Kraft des Motors als zusätzlicher Faktor. Schaltest du beispielsweise während voller Motorleistung und bei hohem Krafteinfluss auf deinen Antrieb, werden Kette, Kassette und das Kettenblatt unheimlich stark beansprucht. Hier kommen ein paar Tipps von uns zur richtigen Bedienung einer E-Bike Schaltung.
Unsere Tipps zum richtigen Schalten
Ein perfekter Schaltvorgang bei einer Kettenschaltung zeichnet sich dadurch aus, dass er leicht und geschmeidig abläuft.
Tipp Nr. 1
Vermeide es, bei voller Motorleistung und maximalem Kraftaufwand zu schalten. Ein Schaltvorgang ist am einfachsten, wenn eine kurze Entlastung von Motor und Antrieb gegeben sind. Darum lohnt es sich, vorausschauend zu fahren und jeden Schwung auszunutzen. Das funktioniert ebenfalls in bergigem Gelände.
Tipp Nr. 2
Ist der Anstieg viel zu steil, um für den Schaltvorgang Schwung zu holen, kannst du absteigen und im Stand schalten. Dafür schaltest du die Motorunterstützung an deinem E-Bike kurz aus. Anschließend hebst du das Hinterrad an und schaltest in den gewünschten Gang. Währenddessen betätigst du mit dem Fuß die Kurbel, als würdest du fahren.
Tipp Nr. 3
Schalte vor jedem Anstieg in einen leichteren Gang. Damit benötigst du deutlich weniger Kraft, um den Anstieg zu erklimmen, obwohl du mehr in die Pedale treten musst. Außerdem schonst du Motor und Akku.
Tipp Nr. 4
Bei der Nabenschaltung ist es wichtig, zum Schalten eine kurze Pause einzulegen. Daraus ergibt sich ein Vorteil: Eine Nabenschaltung kannst du beim Stopp an der Ampel herunterschalten, um anschließend in einem kleineren Gang bequem anzufahren.
Tipp Nr. 5
Die empfohlene Trittfrequenz bei einem E-Bike liegt zwischen 60 und 70 Umdrehungen pro Minute. Bei einem E-MTB erhöht sich die Frequenz auf 80 bis 95 Pedalumdrehungen.
Mehr Tipps zum perfekten Schalten beim E-Bike findest du in unserem Beitrag: E-Bike richtig schalten: So kommst du gut in die Gänge.
Fazit Schaltung E-Bike
Du siehst – es gibt für jeden Bedarf die perfekte E-Bike-Schaltung. Wenn du es gerne klassisch magst, hast du eine breitgefächerte Auswahl an E-Bike Ketten- und Nabenschaltungen. Legst du mehr Wert auf Komfort, findest du unter den elektronischen und automatischen E-Bike Schaltungen auf jeden Fall ein passendes Produkt. Außerdem sind Hersteller unermüdlich bemüht, neue innovative E-Bike Schaltungen zu entwickeln, um uns Radelnden das Fahrradfahren noch angenehmer zu gestalten.
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