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E-Bike Akku Winter: Tipps und Tricks für Nutzung und Lagerung
Wie regieren E-Bike und Pedelec-Akkus auf niedrige Tempreaturen?
- Auf einen Blick
Vor nicht allzu langer Zeit rätselten Radfahrer nur, ob sie bei Glatteis Reifen mit Spikes aufziehen sollten oder ob die Morgenkälte die Verwendung einer zusätzlichen Kopfhaube notwendig machen würde. Im Zeitalter von Pedelecs und E-Bikes stellt sich nun die Frage: Wie halte ich’s mit dem E-Bike Akku im Winter? Soll ich das Elektrofahrrad in den Winterschlaf schicken oder auch bei Kälte fahren? Wir informieren Sie, wie die Batterie auf niedrigen Temperaturen reagiert und womit Sie den Akku Ihres E-Bikes im Winter fit halten können. Sollten Sie bis zum Frühjahr pausieren wollen, haben wir zudem Tipps parat, wie Sie den E-Bike Akku überwintern können.
E-Bike Akku im Winter: Ladung und Nutzung trotz kalten Temperaturen
Nicht nur wir Menschen sind kälteempfindlich – auch Fahrradakkus mögen keine niedrigen Außentemperaturen mit Minusgraden. Bei starker Kälte schützen wir uns durch besonders warme Kleidung, ziehen uns eine Sturmhaube über und überlegen, ob Faust- oder Fingerhandschuhe die bessere Wahl wären. Haben wir mit dem Fahrrad unser Ziel erreicht, freuen wir uns, schnell ins Warme zu kommen. Die Chemie eines Akkus bringt es jedoch mit sich, dass dieser nur in einem bestimmten Temperaturbereich optimal geladen werden kann. Die möglichst verlustfreie Abgabe der geladenen Energie ist dann ebenfalls an eine bestimmte Temperaturbandbreite gebunden. Sinken diese Temperaturen, sinkt auch die Leistung und damit die Reichweite des Elektrofahrrads. Dabei gilt es zu beachten, dass die Gerätetemperatur die entscheidende Rolle spielt. Denn niedrige Umgebungstemperaturen in den Wintermonaten wirken direkt auf den Akku ein. Befindet sich der E-Bike Akku im Winter längere Zeit draußen, entlädt er sich schneller. Weil auch der elektrische Widerstand in der Batterie zunimmt, sinkt die Leistungsfähigkeit – damit auch die Reichweite. Es gibt daher einiges zu beachten, wenn Sie Ihren E-Bike Akku überwintern möchten, ohne Performance-Einbußen zu erleiden.
Der optimale Temperaturbereich beim Aufladen
Die optimale Temperatur zum Aufladen eines E-Bike Akkus im Winter ist die Zimmertemperatur. Deshalb ist das Aufladen von Akkus an freistehenden Stromtankstellen in der kalten Jahreszeit nicht so effizient. Bereits bei Außentemperaturen unter 10 Grad sollten wir jede Möglichkeit nutzen, den Akku in der Wohnung, im Büro oder in eine Raststation mitzunehmen und ihn dort nach einer Aufwärmphase zu laden. Da Akkus von E-Bikes im Winter bei zu tiefen Ladetemperaturen Schaden nehmen können, wird das bei vielen Modellen von der eingebauten Elektronik verhindert. Wenn das Laden also während der eisigen Kälte nicht gelingen will, kann es an diesem Schutzmechanismus liegen. Viel geräteschonender ist es ohnehin, die Batterie ein wenig anzuwärmen, bevor Sie mit dem Ladevorgang bei Raumtemperatur beginnen. Auch ist es keine schlechte Idee, das Ladegerät bei winterlichen Fahrten mit dem Pedelec mitzunehmen. Denn wie geschildert, kann sich der Akku je nach Ansatz und Temperaturverhältnissen schneller entladen als in der warmen Jahreszeit. So sind Sie für alle Eventualitäten gerüstet.
Die optimale Temperatur während der Fahrt
Nicht nur für das Aufladen, auch für das Fahren mit einem E-Bike Akku im Winter gelten besondere Bedingungen. Selbst ein gut geladener Akku gibt bei tieferen Temperaturen weniger Energie ab als bei sommerlichem Wetter. Wirklich bemerken werden das nur jene Radfahrer, die im Sommer mit ihrem Akku die Strecke von der Wohnung zur Arbeit und wieder zurück immer gerade eben noch geschafft haben. Im Winter bewältigt die Batterie diese Strecke plötzlich nicht mehr. Laut Herstellerangaben fühlt sich ein Akku während der Fahrt bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad am wohlsten. Leistungseinbußen sind bereits bei Temperaturen unter 10 Grad möglich, wenn auch nicht häufig. Der Umfang dieser Leistungseinbußen hängt von der Qualität des Elektrolyts und von der Wärmeisolation des Akkus während der Fahrt ab. Die Verluste können deshalb bei billigen Akkus und teureren Markenprodukten sehr unterschiedlich sein. Damit ist keineswegs gesagt, dass Sie Ihr Elektrofahrrad bei Kälte im Keller lassen sollen. Es gibt nur drei Punkte zu beachten: Wenn Sie den E-Bike Akku im Winter aufgeladen und in gutem Ladezustand separat lagern, setzen Sie ihn bitte erst unmittelbar vor der geplanten Fahrt ins Elektrofahrrad ein. So halten Sie Kälteverluste niedrig. Fahren Sie die erste Viertelstunde mit moderater Geschwindigkeit und lassen Sie die Batterie sich erst an die rauen Temperaturverhältnisse anpassen. Die Unterstützung sollte deshalb ganz allmählich erhöht werden. Wählen Sie eine möglichst hohe Unterstützungsstufe. Das hat den Vorteil, dass sich dadurch der Akku selbst schneller aufwärmt und ihn bei winterlicher Fahrt besser auf Trab bringt.
Akku am Bike im Winter nutzen: Thermocover helfen gegen Auskühlen
Auch bei der Wärmeisolation können Sie nachhelfen. So gibt es spezielle Akku-Cover erhältlich, die den Akku gegen Kälte schützen sollen. Diese Akkuhüllen werden bevorzugt aus dem Material Neopren gefertigt. Beim Kauf ist sorgfältig darauf zu achten, dass diese Neoprenhüllen eventuelle Ladestandsanzeigen oder das Schloss des Akkus nicht abdecken. Auch können manche Modelle zu dick sein, um zwischen Akku und Rahmen praktikabel einsetzbar zu sein. Ist der Akku im Rahmen selbst untergebracht, gibt es diese Hüllen auch für die entsprechende Stelle am Rahmen. Weil die Thermoschutzhüllen den Akku vor Kälteeinflüssen zumindest teilweise abschirmen, verringert sich das Aufbrauchen der Ladekapazität an Wintertagen um rund 20 Prozent. Wenn Sie gut ummantelt den Akku am Bike im Winter nutzen, ergibt sich ein Paradoxon: Bei sinkender Gerätetemperatur verringert sich die Leistungsabgabe des Akkus. Jedoch erwärmt sich die Batterie während der Energieentnahme durch den dabei ablaufenden chemischen Prozess. Deshalb kann die regelmäßige Nutzung des Akkus während der Fahrt den Reichweitenverlust verzögern. Voraussetzung dafür ist, dass die erzeugte Wärme nicht so schnell wieder abgegeben wird. Dies erreichen Sie durch eine geeignete Neoprenhülle.
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Pflege von Fahrradelektronik und E-Bike Akku im Winter
Während der schneereichen Jahreszeit ist das Rad nach der Fahrt besonders gut zu pflegen. Der nasse Matsch und salzhaltige Rückstände können sich an filigranen Metallteilen wie Kette und Schaltung festsetzen und dort Rost verursachen. Reinigung, Trocknung und Schmierung verhindern das Ärgste. Leider kann diese Feuchtigkeit auch die Elektronik am Rad angreifen. Deshalb sollten Sie neben der allgemeinen Reinigung auch auf folgendes Phänomen achten: Stellt man das Rad nach einer Fahrt durch eine eisige Landschaft in einen sehr warmen Raum, kann sich Kondenswasser bilden. Deshalb vermeiden Sie am besten solche abrupten Temperaturwechsel, wenn Sie Ihren E-Bike Akku überwintern. Dann ist es an der Zeit, auch die Kontakte an Batterie und E-Bike zu reinigen. Verzichten Sie dabei bitte auf Hochdruckreiniger oder übermäßigen Einsatz von Wasser. Bewährt haben sich hingegen spezielle Kontaktsprays. Als Schutz empfiehlt sich das Auftragen von Polfett, das Sie im Autozubehör-Handel erhalten. Generell sollten Sie den E-Bike Akku im Winter nach jeder Fahrt herausnehmen und mit einem Tuch trocken wischen.
E-Bike Akkus überwintern: Die sichere Lagerung
Es zahlt sich also aus, den E-Bike Akku im Winter nach der Fahrt vom Rad mit ins Warme zu nehmen. Allerdings trägt niemand gerne einen Akku offen mit sich herum. Eine Lösung können speziell geformte Rucksäcke darstellen, die den Akku zuverlässig in der Mitte aufbewahren. Mit solch einem Rucksack kann auch ein Ersatz-Akku transportiert werden, ohne dass dieser während der Fahrt durch Lageverschiebungen Probleme verursacht. Wird das Fahrrad während der Winterzeit für längere Zeit außer Betrieb genommen, ist die Mitnahme des Akkus ins Warme besonders wichtig. Zusätzlich zur Lagerung bei Zimmertemperaturen sollten Sie auf einen Ladezustand von 50 bis 80 Prozent achten. Damit wird verhindert, dass der Akku durch Selbstentladung in den Bereich einer zerstörerischen Tiefentladung absinkt. Der Ladezustand sollte alle ein bis zwei Monate überprüft und gegebenenfalls nachgeladen werden. Für herausnehmbare Akkus gibt es eigens Taschen und spezielle Koffer, um den E-Bike Akku zu überwintern. Auf keinen Fall jedoch sollten Sie ihn am Ladegerät lassen, da es trotz moderner Batteriemanagementsysteme zu schwerwiegenden Ladefehlern kommen kann. Einen herausnehmbaren Fahrrad-Akku überwintern Sie getrennt zum Elektrofahrrad. Ist die Batterie dagegen fest am Rad verbaut, stellen Sie es möglichst an einem Ort unter, wo Trockenheit und Temperaturen von 10 bis 20 Grad herrschen. So können Sie bei Nichtbetrieb E-Bike und Akku überwintern, ohne sich Gedanken über mögliche technische Problem im Frühjahr machen zu müssen.
Der Akku Ihres E-Bikes im Winter – worauf es ankommt
Auch während der kalten Jahreszeit empfiehlt es sich allemal, mit dem Rad zu fahren und sich dabei mit etwas elektrischer Energie unterstützen zu lassen. Damit die Unterstützungsstufe nicht zur Unzeit ausfällt, berücksichtigen Sie bitte die genannten Pflegehinweise bei der Behandlung des E-Bike Akkus im Winter. Und wenn Sie Ihr Elektrofahrrad lieber doch nicht durch die kalte Jahreszeit mit Schnee und Glätte steuern möchten, können Sie unseres Tipps für das richtige E-Bike Akku Überwintern beherzigen.