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Radreise-Tipp: Auf dem EuroVelo durch Irland und Schottland
Erliege der Faszination nordischer Atlantikküste. So kannst du deine Radtouren durch Schottland und Irland auf dem EuroVelo planen.
- Auf einen Blick
Offene Landschaften, die zum Träumen anregen, uralte Kulturen, mythisch aufgeladene Orte – Irland und Schottland gehören aus vielen Gründen zu den Sehnsuchtszielen der Deutschen. Auf dem europäischen Radfernweg EuroVelo lassen sich die beliebten Urlaubsländer am Atlantik gut mit dem Fahrrad erforschen. Folgen Sie uns auf einem radlerischen Inselhopping und lernen Sie zwei bei vielen Radfahrenden hoch im Kurs stehende Regionen kennen, Ihre Sehenswürdigkeiten, das Radwegenetz und Geländeprofil bis hin zu den klimatischen Bedingungen. Denn wer weiß, vielleicht können wir Sie damit ja für die eine oder andere Radtour durch Irland oder Schottland begeistern!
Der EuroVelo am Atlantik: Immer an der Küste entlang
Europa wächst zusammen – auch was den Radtourismus betrifft. Bis zum Jahr 2020 wurde ein Mammutprojekt des Europäischen Radfahrer-Verbandes (ECF) fertiggestellt: mehr als 90.000 Kilometer Radfernwege durch Europa. Das europäische Radrouten-Netz EuroVelo hat 16 grenzüberschreitende Streckenführungen. Wenn es dich zu einer ausgedehnten Radtour durch Irland oder Schottland zieht, dann nutze am besten die Route EuroVelo 1. Sie beginnt im portugiesischen Sagres und endet nach 8.186 Kilometern am Nordkap. Als Atlantikküsten-Route hält sie sich immer am Westrand von Europa und zeichnet dabei auch die Küstenlinien der Insel Irland und von Schottland nach. In diesen beiden Radregionen gibt es noch zahlreiche weitere Radwege. Mit dem EuroVelo und seinen Teilabschnitten hast du aber in jedem Fall eine perfekte und gut durchgeplante Linie für deinen Radurlaub. Daher spielt er auch die Hauptrolle in unserer Radreise-Empfehlungen für ausgedehnte Touren durch traumhafte Landschaften am nördlichen Atlantik.
Der EuroVelo in Irland: Der Zauber der irischen Küste
Wenn du Irlands meerumtoste Weite, das berühmte satte Grün, die Herzlichkeit seiner Einwohner, die vielen traditionellen Bräuche, landschaftlichen Reize und historische Bauwerke genießen möchtest, bist du auf dem EuroVelo an der Westküste genau richtig. Auf deiner Radtour durch Irland wirst du die Basaltsäulen am nordirischen Giant´s Causeway entdecken, bizarre Klippen, urige Pubs und heimelige Radhotels. Besuche den mystisch anmutenden Ring of Kerry und die erhabenen Cliffs of Moher. Alte Städte wie Cork und Galway verströmen viel Flair und laden zu einer ausführlichen Besichtigung ein.
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Der EuroVelo in Irland: Die Route
Der atlantische EuroVelo schlängelt sich eng an der westlichen Küstenlinie Irlands entlang von Rosslare über Waterford, Cork, Limerick und Galway nach Belfast in Nordirland. Dabei nimmt sie jede Bucht mit und erreicht so die stattliche Länge von 2.300 Kilometern. Du kannst dir für deine mehrtägige Radtour durch Irland Zeit nehmen und den ganzen oder zumindest größten Teil des EuroVelos befahren. Oder du pickst dir einzelne Radrouten gezielt heraus. Diese Teilstrecken des EuroVelos werden Greenway genannt. So gibt es beispielsweise den Waterford oder den Limerick Greenway. Diese Strecken sind um die 40 Kilometer lang und können miteinander kombiniert werden – etwa zu Rundtouren oder als Abstecher von der Küste ins Landesinnere. Mit GPS und den passenden Routenkarten kommst du im fahrradfreundlichen Irland in jeder Region auf deine Kosten.
Der EuroVelo in Irland: Gelände & Klima
Irland verfügt nicht nur mit dem EuroVelo über ein sehr gut ausgebautes und ausgeschildertes Radwegenetz. Während die felsenreiche Küste sehr zerklüftet ist und die Spitzen der Buchten weit in den Atlantik hinausreichen, sind große Teile des Inlands grasbewachsenes, von Buschwerk und Wäldchen durchzogenes Hügelland mit vielerorts imposanten Steinbauten früherer Jahrhunderte. Der EuroVelo führt auf ruhigen Nebenstraßen mit wenig Verkehr übers Land und zumeist auf grünen Wegabschnitten, den bereits genannten Greenways. Die beste Reisezeit für Radtouren durch Irland ist von Mai bis September. Brütend heiße Sommer sind in Irland selten. Vergiss nicht, dass die grüne Insel für ihre abrupten Wetterumschwünge bekannt ist und an manchen Tagen zu einem mehrfachen Wechsel der Radkleidung zwingt.
Der EuroVelo in Schottland: Highlight Highlands
Ein kleiner Sprung übers Wasser – schon bist du wieder auf dem EuroVelo und kannst ebenfalls zu küstennahen Radtouren durch Schottland starten. Auf der Radreise durch den Norden der britischen Insel warten wild-romantische Bergszenerien, urige Gemäuer aus dem Mittelalter, stolze Burgen, die schönen Altstädte von Edingburgh und Glasgow und natürlich die geheimnisvolle Magie der schottischen Highlands, der Moore und sagenumwobenenen Hügelketten auf dich. Vielleicht möchtest du in Loch Ness auf Monstersuche gehen? Aber es gibt noch viele weitere faszinierende Seen, Küstenabschnitte und verträumte Dörfer, denen du einen Besuch abstatten können.
Der EuroVelo in Schottland: Die Route
Der von Irland kommende EuroVelo setzt an der schottischen Westküste an und führt von Stranraer über Glasgow, Inverness quer in nordöstlicher Richtung durch Schottland nach Aberdeen an der Ostküste. Es gibt neben diesem Verlauf des Atlantikküsten-EuroVelo 1 noch die EuroVelo Nordseeküsten-Route 12. Sie deckt die gesamte Ostküste der britischen Insel ab und damit auch die östliche Küstenlinie Schottlands mit Edingburgh, Aberdeen, Inverness und Thurso im äußersten Norden Schottlands. Wenn es deine Zeit erlaubt, kannst du im weiteren Verlauf dieser Route die Orkney-Archipel und die Shetlandinseln befahren. Mit diesen beiden alternativen Hauptrouten durch Schottland hast du je nach Geschmack ein planerisches Rückgrat für deine individuelle Radtour durch Schottland. Der EuroVelo 1 und der 12er verfügen dabei in Aberdeen und Inverness über Schnittstellen, die abwechslungsreiche Varianten des Tourenverlaufs erlauben.
Der EuroVelo in Schottland: Gelände & Klima
Neben den Highlands im Nordwesten Schottlands erstrecken sich die dichter besiedelten Lowlands in der Mitte und im Süden. Beide Landschaftstypen haben ein charakteristisches Profil, das sich per Rad erkunden lässt. Weil das Straßennetz auf der britischen Insel generell recht dünn gezogen ist, verlaufen auch ausgewiesene Radwege streckenweise durchaus einmal auf viel befahrenen Asphaltstraßen. Grundsätzlich aber ist das schottische Radwegenetz ähnlich gut ausgebaut wie das irische. Als ideale Reisezeit gelten die Sommermonate Juli und August – ein überschaubares Zeitfenster, in dem du auf deinen Radtouren durch Schottland viel Tageslicht und mit kaum über 20°C moderate Temperaturen in den nördlichen Gefilden haben wirst. Regen fällt zu dieser Zeit nur sporadisch. Dennoch solltest du wie in Irland auch im Hochsommer an Regenbekleidung denken.