Nachhaltiger Trend Solarstraße: Die Solar-Radwege von Wattway

Was hat es mit dem Solarstraßen Trend auf sich?

Bereits vor fünfzehn Jahren gab es die ersten Konzepte dazu, wie man Radwege und Straßen mit Solarmodulen ausstatten könnte. Damals wurde öffentlichkeitswirksam erklärt, wie anhand von Solarpaneelen eine simple sowie effiziente Stromgewinnung möglich sei, die keinerlei zusätzliche Aufbauten oder einen Ausbau der Infrastruktur erfordert. Der erste Meilenstein hierzu war ein Video auf YouTube von Solar Roadways. Das Video zeigte mögliche Optionen für Solar-Radwege und erreichte stolze 22 Millionen Views. Dabei konnten über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo mehrere Millionen für das Projekt eingenommen werden.

Trotz des anfänglichen Hypes konnte sich das Projekt letztendlich nicht durchsetzen. Nach verschiedenen erfolglosen Testprojekten und einem eher wackligen Konzept, wurde das Vorhaben schlussendlich eingestellt. Trotzdem geriet, die an sich gute Idee, nie ganz in Vergessenheit und konnte über Umwege schließlich durch das Unternehmen Wattway in die Realität umgesetzt werden.

Was steckt hinter dem Projekt mit den Solarpanelen?

Wenn es um Nachhaltigkeit und Umweltschutz geht, konnte sich Frankreich in den letzten Jahren schon mehrfach beweisen. Ein Beispiel aus dem Einzelhandel: Bereits seit mehreren Jahren müssen abgelaufene und nicht verkaufte Lebensmittel gespendet werden und dürfen nicht einfach entsorgt werden. Supermärkte, die sich nicht an diese Vorgabe halten, werden mit schweren Strafen belegt.

Eine weitere umweltfreundliche Neuerung seit dem Jahr 2015 ist die Tatsache, dass Neubauten in Gewerbegebieten über eine Anlage für erneuerbare Energien oder über eine Dachbegrünung verfügen müssen. Nicht fern liegt die Idee, Radwege mit Solarpanelen auszustatten. Interessant ist auch das Finanzierungsmodell: Die Solar-Radwege wurden über zusätzliche Einnahmen auf Grund einer erhöhten Benzinsteuer verwirklicht. Diese sollte das umweltfreundliche Projekt zusätzlich unterstützen und den CO2-Ausstoß senken.

Wie stabil und haltbar sind die Wattway Solarpaneele?

Das von Wattway ins Leben gerufene Projekt soll für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Dabei fertigt Wattway Solarmodule, die besonders robust und rutschfest sind. Dadurch soll eine dauerhafte Stabilität der Solarstraße garantiert werden. Gerade einmal sieben Millimeter dünn sind die Solarplatten. Trotzdem halten sie enorm hohe Belastungen aus. Dies wurde in mehreren Tests sichergestellt: Auf ihnen konnten sogar eine Million LKW-Reifen problemlos fahren, ohne auch nur einen Kratzer zu hinterlassen. Der Vorteil: Durch die hohe Stabilität werden keine zusätzlichen Glasplatten als Schutz benötigt. Somit können die Solarmodule direkt auf die Straße geklebt

Wie energieeffizient ist der Solar-Radweg in Frankreich?

Laut dem Entwickler COLAS sind die Solarpaneele, mit denen die Radwege ausgestattet werden, enorm energieeffizient. Bereits 1.000 Meter Solar-Radweg liefern so viel Strom, dass die komplette Straßenbeleuchtung eines 5000-Einwohner-Orts damit betrieben werden kann. Wer sich jetzt vor Augen führt, dass die gesamte Solarstraße stolze 1.000 Kilometer lang ist, kann sich ausmalen, wie viel Strom der Solar-Radweg generiert.

Der neueste Clou: Nachhaltige E-Bike-Ladestationen

Nach mehreren erfolgreichen Projekten in Osaka, Rom, Tokio und Montpellier konnte das Unternehmen aus Frankreich internationale Anerkennung für seine Ideen gewinnen. Egal wo auf der Welt, Wattway hat gezeigt, dass man mit den simplen sowie einwandfrei funktionierenden Solar-Bodenplatten dauerhaft regenerative Energiesysteme schaffen kann.

Neben den Solar-Radwegen, die in der Zukunft in Frankreich sowie umliegenden Nachbarländern weiter ausgebaut werden sollen, hat Wattway noch weitere regenerative Projekte an den Start gebracht. Dazu zählt unter anderem eine E-Bike-Ladestation, die mit dem Strom, der aus der zugehörigen Solarstraße gewonnen wird, betrieben werden soll.

Eines der besten Beispiele hierfür ist die E-Bike-Station im französischen Rezé. Dabei handelt es sich um einen überdachten Parkplatz, der anhand des vorgelagerten Solar-Radwegs ausreichend Energie liefert, um stolze 17 E-Bikes aufzuladen. Die Stromzufuhr reicht für eine Tour von acht Kilometern für jedes Bike und zeigt somit, was künftig in dem Bereich alles möglich ist.

Neben der nachhaltigen E-Bike-Station in Rezé hat Wattway bereits ähnliche Systeme in den französischen Örtchen Chalabre, Perpignan und Vaureal eingeführt. Selbst in Rom gibt es eine solche E-Bike-Station, die sich von selbst mit Strom versorgt. Darüber hinaus bietet Wattway auch Solarpaneele, die für die Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten, Business-Centern und Tunneln sorgen. Somit gilt das Unternehmen als Vorreiter und Hoffnungsträger der Energiewende und wird sicherlich schon bald mit neuen Konzepten und Ideen um die Ecke kommen.