- Magazin
- Ausrüstung & Zubehör
Vergleichstest Fahrradrucksäcke
In diesem Artikel werden unterschiedliche Fahrradrucksäcke verglichen. Dabei werden die Vor- und Nachteile genannt. Welcher Rucksack passt zu mir am besten?
- Auf einen Blick
Wer gerne Tagestouren mit dem Rad unternimmt und auf Packtaschen am Fahrrad lieber verzichtet, der benötigt einen guten Tagesrucksack, der Proviant, Werk-, sowie Flickzeug und ggfls. Regensachen aufnimmt.
Tobias Bendix von TOBIS CAMERA hat für uns drei Daypacker von bekannten Herstellern im Preisbereich von 37 Euro bis 130 Euro und einem Volumen von 12 - 14 Litern getestet. Seine persönliche Meinung zu den einzelnen Rucksäcken findet sich in diesem Artikel.
Jack Wolfskin Velocity 12
Ich habe den Fahrradrucksack Velocity 12 von Jack Wolfskin mit einem Volumen von 12 Litern getestet. Aktuell kostet der Rucksack 37,- Euro im Internet. (Stand November 2017) Für eine Woche war der Rucksack mein täglicher Begleiter auf dem Fahrrad. Ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder bei einem Tagesausflug, er war dabei.
Zuerst möchte ich über die Verarbeitung sprechen. Hier hat mich der Rucksack voll und ganz überzeugt. Man merkt, dass Jack Wolfskin viel Know How aus der Outdoor Branche mit in die Entwicklung des Rucksacks einfließen lassen hat. Die verwendeten Materialien sind sehr hochwertig, zudem wurden z.B. die Nähte und Reißverschlüsse ordentlich ins Material eingebettet. Ich kann daraus nur schlussfolgern, dass der Rucksack eine lange Lebensdauer haben wird.
Was das Volumen angeht, haben mir die 12 Liter vollkommen ausgereicht. Egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder einem Tagesausflug, es war immer genug Stauraum im Rucksack vorhanden. Bei meinem Tagesausflug hat z.B. eine 1,5l Wasserflasche, eine Trinkblase, eine Brotbox und eine Allwetterjacke im Rucksack Platz gefunden, und es wäre durchaus Platz für ein bisschen mehr gewesen.
Zudem hat der Rucksack noch ein kleines Fach, in dem ich Fahrrad-Flickzeug und eine kleine Luftpumpe untergebracht habe. Zusätzlich hat der Fahrradrucksack zwei Netzhalterungen an der Außenseite, die noch Platz für weitere Trinkflaschen bieten.
Als nächstes möchte ich über den Komfort sprechen. Hier muss ich leider sagen, dass der Rucksack mich nicht ganz so überzeugt hat. Leider fehlten mir bei den Hüftgurten kleine Polster, die das Tragen angenehmer machen und mehr Halt geben. Des Weiteren haben mir die die Schultergurte in die Brust geschnitten, was beim längeren Tragen recht unangenehm wurde. Positiv fand ich die Möglichkeit über ein elastisches Band beide Schultergurte miteinander zu verbinden, um sie daran zu hindern von der Schulter zu rutschen.
Darüber hinaus verfügt der Rucksack über weitere praktische Features die mich sehr überzeugt haben.
- Zum einen fand ich die Möglichkeit gut, meinen Fahrradhelm am Rucksack festschnallen zu können. Somit stört er mich nicht, wenn ich ihn nicht auf dem Kopf getragen habe.
- Der zweite Punkt ist, dass der Fahrradrucksack einem die Möglichkeit gibt, eine Trinkblase im Inneren zu verstauen und den Schlauch durch eine kleine Öffnung an der Oberseite über den rechten Schultergurt zu führen. Diese Möglichkeit fand ich recht praktisch, da ich somit während der Fahrt ohne Probleme Wasser trinken konnte.
- Der letzte Punkt ist das in einem kleinen Fach auf der Unterseite angebrachte Regencape, welches man bei stärkerem Regen nutzen sollte. Der Rucksack ist zwar spritzwassergeschützt, stärkerem Regen hält er allerdings nicht Stand, ohne dass der Inhalt nass wird.
Mein Fazit zum Rucksack:
Die Verarbeitung ist hervorragend und sollte jedem Hobby-Radfahrer genügen. Wenn man kleine Abstriche beim Komfort in Kauf nimmt, hat man mit dem Velocity 12 einen guten Fahrradrucksack, der über praktische Spezifikationen verfügt, wie z.b. Helmhalterung, Trinkblasenfach und mehr. Bei einem Preis von 39,- Euro bietet der Rucksack alles, was man benötigt.
- Ausgezeichnet
Testsieger 2024: linexo!
Vom Focus als die beste E-Bike Versicherung 2024 ausgezeichnet: Kundenservice, Produktangebot, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kundenkommunikation glänzten mit der Note „Sehr gut“ gegenüber anderen Anbietern.
- Neue und gebrauchte Fahrräder & E-Bikes
- Schneller Service im Schadenfall
- Mehrfach ausgezeichnet
Vaude Hyper 14+3
Für eine Woche hatte ich den 69,- Euro kostenden Fahrradrucksack (Stand November 2017) jeden Tag auf dem Rad dabei, egal ob ich einen Tagesausflug, zur Arbeit oder einkaufen gefahren bin.
Wie auch im letzten Erfahrungsbericht fange ich mit der Verarbeitung an. Man kann durchaus sagen, dass der Rucksack sehr hochwertig und solide gebaut ist. Das spiegelt sich in der Verarbeitung der Naht und unter anderem in der Art und Weise, wie die Reißverschlüsse angebracht worden sind, wider.
Der Komfort des Rucksacks hat mir sehr gut gefallen. Durch eine Metallspange, die auf der Rückseite des Rucksacks angebracht ist, steht er recht stabil und fällt nicht in sich zusammen. Damit man nicht zu sehr am Rücken schwitzt, hat Vaude ein Mesh (feines Netz) eingearbeitet, welches ca. 3cm Abstand zwischen Rücken und Rucksack bringt. Das Netz sorgt somit dafür, dass genug Luft zwischen dem Rucksack und der Rückenpartie zirkulieren kann. Diese Lösung gefiel mir sehr gut. Der Hüftgurt bietet zusätzlich Stabilität durch kleine an der Seite angebrachte Hüftpolster, die zudem verhindern, dass die Gurte anfangen zu scheuern. Das rechte Hüftpolster hat zusätzlich eine kleine Tasche, in der man zum Beispiel einen Schlüssel oder sein Telefon unterbringen kann. Zudem lassen sich die sehr gut und bequem anliegenden Schultergurte durch ein elastisches Band miteinander verbinden, welches verhindert, dass sie von der Schulter rutschen.
Mit 14 Liter ist der Rucksack groß genug, um ausreichend Proviant für einen Tagesausflug mitzuführen. Er bietet recht viele Möglichkeiten verschiedene Arten von z.B. Werkzeug, Flickzeug oder ähnliches mitzuführen. Auch die Aufteilung der jeweiligen Fächer ist sinnvoll und ergibt Sinn. Beispielsweise wurde an der Vorderseite ein etwas größeres Fach angebracht, indem sich eine Handyhalterung sowie mehrere kleinere Netztaschen für verschieden Utensilien befinden.
Zudem kann man den Rucksack um weitere 3 Liter vergrößern, indem man einen Reißverschluss öffnet. Dadurch wird ein ca. 2-4 cm breiter Streifen, der aus demselben Material besteht wie der restliche Rucksack, freigelegt. Somit bietet er genug Platz, um auch für zwei Personen ausreichend Material mitzunehmen.
Auch dieser Rucksack hat eine Helmhalterung und ein kleines Fach im Inneren für eine Trinkblase. Der Schlauch der Trinkblase lässt sich durch eine kleine Öffnung auf der Oberseite nach vorne verlegen. Dort kann man den Schlauch am linken Schultergurt befestigen.
Mein persönliches Fazit zu diesem Rucksack fällt im Allgemeinen sehr positiv aus. Allerdings bin ich der Meinung, dass der Rucksack mehr für ambitionierte Hobbysportler ist. Die durchgehend hochwertige Verarbeitung hat mir sehr gut gefallen. Zudem hat mir die Komfort sehr zugesagt. Im Großen und Ganzen bekommt man hier für 69,- Euro einen sehr guten Rucksack, bei dem es einem an nichts fehlt.
Evoc Stage 12l
Der letzte Rucksack den ich getestet habe, war der Evoc Stage und eins kann ich vorweg schon mal sagen dieser Fahrradrucksack hat es in sich.
Kommen wir nun zum Akteur dieses Testberichts.
Wie auch schon in meinen letzten beiden Artikeln zum Jack Wolfskin Velocity 12 und dem Vaude Hyper 14+3, fange ich auch bei diesem Rucksack mit der Verarbeitung an. Was mir als erstes aufgefallen ist, ist dass der Rucksack ein sehr gutes äußeres Erscheinungsbild hat, was die farbliche Kombination angeht. Und dieser gute Eindruck spiegelt sich auch in den beim Evoc Stage verwendenden Materialien wider. Der ganze Fahrradrucksack besteht aus einem sehr robusten und reißfesten Material. Dieser Stoff kann auch mal einen Sturz oder Ähnliches überstehen, ohne gleich zu zerreißen. Der hochwertige Eindruck wird durch die Verarbeitung der Reißverschlüsse und Nähte verstärkt.
Sehr gut hat mir gefallen, wie die Schultergurte am Evoc Stage befestigt worden sind. Hier wurde anstatt Stoff an Stoff zu nähen, ein Metallbügel eingearbeitet, der sowohl einen optisch sehr guten Eindruck macht, als auch zusätzliche Stabilität bietet. Somit kann ich das Produkt im Hinblick auf die Verarbeitung nur loben.
Der nächste Punkt ist der Komfort, der mich genauso wie die Verarbeitung recht schnell überzeugt hat. Die Schultergurte liegen sehr angenehm auf der Schulter und an der Brust an. Zudem lassen sie sich durch ein Band, welches auf Brusthöhe angebracht ist, miteinander verbinden. Es sorgt dafür, dass die Gurte nicht rechts und links von den Schultern rutschen können.
Über Hüftgurte verfügt der Fahrradrucksack auch. Diese sind mit Polstern ausgestattet, die das Tragen angenehmer machen und zusätzlich Halt und Stabilität bieten.
Was den Rücken angeht, hat der Evoc Stage hier ein ausgeklügeltes Belüftungssystem eingebaut. Durch Schaumstoffsegmente werden ca. 1-2 cm Platz zwischen einem Mesh und der Rückwand des Rucksacks geschaffen. Das Mesh, welches am Rücken anliegt, sorgt durch seinen feinporigen Aufbau für einen ausreichenden Luftaustausch, der den entstehenden Schweiß vom Rücken abtransportiert.
Mit einem Volumen von 12 Liter kommt der Evoc Stage daher und wie auch schon in meinen anderen Tests vom Velocity und dem Hyper, reicht dieses Volumen vollkommen für einen Tagesausflug aus. Doch eins hat der Evoc Stage bei diesem Rucksack anders gemacht.
Und das ist die Aufteilung des Hauptfachs. Der Hersteller hat drauf geachtet, dass der Rucksack sinnvoll aufgeteilt und in verschiedene Bereiche unterteilt ist. Im hinteren Fach, welches am Rücken anliegt, ist Platz für eine Trinkblase. Danach kommt ein großes Fach, wo sich Kleidung, Lebensmittel, etc. verstauen lassen. Den Abschluss bilden dann zwei kleine Fächer zur individuellen Nutzung. In dem oberen Fach kann man sein Smartphone, Schlüssel oder Portemonnaie unterbringen, im unteren Fach ist Platz für Flickzeug, Luftpumpe, Ersatzschlauch und noch vieles mehr.
Damit die Gegenstände in dem Rucksack nicht durcheinander poltern, hat Evoc hier ein kleines Netz eingearbeitet, das dies verhindert.
Auch dieser Rucksack verfügt über eine Helmhalterung, die mir allerdings nicht so gut gefallen hat, da der Helm nicht hundertprozentig fest sitzt, sondern sich während der Fahrt hin und her bewegen kann.