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Wie gut ist ein Discounter Rad? Decathlon Bikes im Test

Du bist auf der Suche nach einem Discounter Rad und nicht sicher, wie gut so ein Bike wirklich sein kann? Wir haben Modelle von Decathlon getestet.

  • 5 Min.
  • 25/08/2022 - 12:25
  • Tim von linexo
  • Auf einen Blick

Qualität hat ihren Preis. Wer ein gutes, hochwertiges Produkt haben möchte, der muss entsprechend tief in die Tasche greifen – heißt es jedenfalls. Das französische Unternehmen Decathlon hält dagegen und verspricht Sportgeräte und -bekleidung mit hoher Qualität und niedrigen Preisen. Kann das funktionieren? Absatztechnisch auf jeden Fall. Der Konzern mit Sitz in Villeneuve d'Ascq gilt als einer der erfolgreichsten Sportfachhandel weltweit. Und wie sieht es mit seinem Sortiment aus? Decathlons neuestes Produkt ist ein Discounter Rad – das Elops LD900. Für weniger als die Hälfte des Konkurrenzpreises verspricht dir das Unternehmen einen super Allrounder. Das klingt erstmal gut, pder? Wir haben uns das Bike angeschaut und verraten dir, ob die Kombination aus günstig und hochwertig tatsächlich gutgeht. Zudem werfen wir einen Blick auf andere Modelle von Decathlon. Wie gut sind die Discount-Bikes wirklich?

Warum ein Discounter Rad, warum Decathlon?

Wenn du nach einem Discounter Rad suchst, möchtest du in der Regel nicht tausende Euro für ein Fahrrad ausgeben. So weit, so verständlich. Lange Zeit hat dem Begriff Discounter Rad etwas Negatives angehaftet. Discounter, das bedeutet billig. Ja und nein. Natürlich steht der Begriff dafür, dass Ware zu einem vergünstigten Preis angeboten wird. Das Wort heißt übersetzt schließlich Rabatt.

Gleichzeitig bedeutet das nicht, dass dies auch mit schlechter Qualität einhergehen muss. Insbesondere in den letzten Jahren haben viele namhafte Hersteller Fahrräder auf den Markt gebracht, die gezielt im Niedrigpreissektor liegen. Decathlon ist keine Ausnahme. Der Sportartikelhersteller hat es sich zur Aufgabe gemacht Produkte anzubieten, die preislich weit unter Konkurrenzniveau liegen.

Damit ist das Unternehmen so erfolgreich, dass es inzwischen zu den populärsten Herstellern für Sportgeräte und -bekleidung zählt. Seit geraumer Zeit produziert der Konzern auch Fahrräder, fährt damit äußerst erfolgreich und bietet mittlerweile viele Bikes zum Niedrigpreis an. Kann das gutgehen?

Decathlon will alles selbst machen

Das Unternehmen achtet peinlichst genau darauf, dass nicht nur seine Bikes, sondern auch jede Komponente daran in Eigenproduktion hergestellt wird. Das beginnt bei der Fertigung und endet im Modell- und Produktnamen. Dadurch, dass Rahmen, Starrgabeln und zahlreiche weitere Teile in Eigenproduktion bzw. in eigens beauftragten Zulieferfabriken entstehen, lassen sich die Komponenten nirgendwo sonst kaufen. Alles nur direkt bei Decathlon. Kommt dir das irgendwie bekannt vor? Genauso macht es der US-Konzern Apple seit Jahren. Unterm Strich ist das Gute an Decathlon somit auch das Schlechte. Das Unternehmen macht alles selbst und lässt sich dabei nicht in die Karten schauen. Das macht es für dich als Kunde schwierig zu wissen, wie gut ein Discounter Rad von Decathlon wirklich ist. Wir haben uns die Bikes für dich einmal genauer angeschaut.

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Was taugen Fahrräder von Decathlon?

Wie gut sind die Bikes von Decathlon? Wir haben exemplarisch das Elops LD900 unter die Lupe genommen. Bei dem Rad handelt es sich um einen klassischen Allrounder. Ein Bike also, das für so ziemlich jede Lebenslage geeignet ist. Grundsätzlich haftet Allroundern der Ruf an, dass sie zwar alles können, aber nichts wirklich gut. Allrounder seien immer nur ein Kompromiss. Und natürlich: Ein Allrounder kann sich nicht auf besonders wenig Gewicht  (wie z.B. Rennräder) oder auf eine super Federung (wie z.B. Mountainbikes) konzentrieren. Nichtsdestotrotz gibt es viele Allrounder, die tatsächlich Alleskönner sind und durchaus eine gute Figur machen.

Wie steht es in diesem Zusammenhang um das Elops LD900? Gut! Das Elops LD900 ist das aktuell hochwertigste von Decathlons Allroundern. LD steht für Long Distance – soll heißen: Mit diesem Bike kannst du besonders weite Strecken zurücklegen. Und tatsächlich – das Rad erweist sich im Praxistext als äußerst robust und zuverlässig: Aluminium Rahmen und Gabel, Kettenschaltung, Scheibenbremsen sowie Dynamo Licht sind super verarbeitet und bieten dir hohe Sicherheit beim Fahren. Der Sattel ist angenehm weich (aber nicht zu empfindlich) und die Griffe erlauben eine lockere, jedoch zuverlässige Handhabung. Der Kork sieht zudem schick aus am Lenker.

Apropos angenehmer Sitz: Das Elops LD900 verfügt über eine Schaftfederung. Diese hat einen 30 Millimeter Federweg und sorgt dafür, dass dir Bordsteine und kleinere Unebenheiten während der Fahrt nichts anhaben und du sanft auf dem Sattel sitzt. Das Gewicht von 14 Kilo ist zudem erstaunlich leicht für einen Allrounder. Zusammengefasst: Beim Elops LD900 von Decathlon kannst du ruhigen Gewissens zugreifen. An diesem Discounter Rad ist nichts billig, außer der Preis: 849,99 Euro.

Wie gut sind E-Bikes von Decathlon?

Grundsätzlich ist zu sagen, dass es durchaus gute Bikes für wenig Geld gibt. Zwar besteht zweifelsohne eine Korrelation zwischen Qualität und Preis. Je höher der Anspruch an Fertigung und Produktion, desto höher der (finanzielle) Aufwand, klar. Nichtsdestotrotz existieren viele Fahrräder, auch E-Bikes, die trotz kleinem Preis mit teuren Konkurrenten mithalten können. Insbesondere motorbetriebene Räder haben in den letzten Jahren einen Boom erlebt. Die wachsende Beliebtheit hat – ob preiswert oder nicht – auch zur Verbesserung der Qualität geführt. Wer sich heute ein E-Bike zulegt, der kriegt in der Regel ein ausgewogenes Produkt, dem jahrelange Forschung und Entwicklung zugrunde liegen.

Auch Decathlon hat mehrere E-Bikes von teuer bis günstig im Sortiment. Das derzeit günstigste E-Bike im Decathlon Sortiment ist das City E-Bike Elops 120E, welches wir hier kurz vorstellen wollen: Das Bike heißt so ähnlich wie das klassische Rad (Elops LD900), hat aber einen wesentlichen Unterschied: Es ist motorbetrieben. Was kann das City E-Bike Elops 120E im Detail? Das Rad hat einen 28-Zoll-Stahlrahmen und wiegt etwas weniger als 26 Kilogramm mit Pedalen und Akku. Damit liegt es etwas über dem Durchschnitt vergleichbarer E-Bikes. Ein klassisches E-Bike kommt in der Regel auf ein Gewicht von 20 bis 25 Kilogramm, inkl. Motor und Batterie.

Das Lenkrad im Hollandrad-Stil des City E-Bikes Elops 120E sorgt für äußerst hohen Fahrkomfort. Auch der breite Sattel sowie die ergonomischen Griffe ermöglichen dir ein bequemes und gesundes Fahren auf dem Fahrrad. Ein weiteres Plus: Die integrierte LED-Beleuchtung. Vorne im Rahmen sowie im Schutzblech Bereich befinden sich integrierte Beleuchtungen, die für deine Sicherheit auf der Straße sorgen. Mit den Tektro V-Brakes Bremsen hast du zudem die Möglichkeit, vorne und hinten die Bremsgummis bei Verschleiß kostengünstig und einfach auszutauschen. Überdies fährst du mit einer 6-Gang-Drehgriffschaltung von Shimano. Unterm Strich hast du ein wirklich gut ausgestattetes E-Bike.

Die Performance des City E-Bikes Elops 120E kann sich ebenfalls sehen lassen: Das E-Bike verfügt über einen 250-Watt Motor sowie einen Akku mit 313 Wattstunden. Mit nur einer Ladung erreicht das Rad laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern. Zu beachten ist jedoch, dass die Reichweite von verschiedenen Faktoren abhängt. Dazu zählen das transportierte Gewicht (Gepäck und Körpergewicht), die Strecke inklusive Steigungen und auch Wetterbedingungen, da Kälte die Akkulaufzeit reduziert. Darüber hinaus hat das Modell ein Lenker-LED-Display, das drei unterschiedliche Betriebsmodi erlaubt. Zu den Modis gehören Eco mit maximal 15 km/h, Normal mit maximal 22 km/h und der Sportmodus mit 25 km/h. Das Bike ist geschlechtsunabhängig auf den jeweiligen Einsatzbereich optimiert und kostet in der günstigsten Ausführung 899,99 Euro. Neben Decathlon bieten auch viele andere Hersteller preiswerte E-Bikes an. Im Artikel Günstige E-Bikes: E-Bike Schnäppchen, die sich lohnen! stellen wir dir sechs spannende Räder (inkl. des Decathlon Modells) vor.