Eine Person fährt auf dem Rennrad
E-Rennrad: Das macht die sportlichen E-Bikes aus (Bild: pavel1964 - stock.adobe.com )

E-Rennrad: Das macht die sportlichen E-Bikes aus

E-Rennräder: Wir erklären dir in diesem Artikel, für wen sich Rennräder mit Motor eignen und welche Ausstattung sie bieten.

  • 4 Min.
  • 20/05/2022 - 13:19
  • Hanna von linexo
  • Auf einen Blick

Wer ein E-Bike sucht, das sich optimal für sportliche Unternehmungen und schnelle Sprints eignet, ist mit einem E-Rennrad gut beraten. E-Rennräder sind für den Gebrauch auf Asphalt konzipiert und zeichnen sich durch ein besonders geringes Gewicht und ein maximal aerodynamisches Design aus. Dadurch können Geschwindigkeiten erzielt werden, die mit anderen E-Bike Typen nur schwer erreicht werden. Gerade auf längeren Strecken, die viel Ausdauer erfordern, eignet sich ein Rennrad mit Motor gut. Doch was genau macht die sportlichen E-Bikes aus? Und wie unterscheiden sich E-Bike Rennräder sich zu anderen E-Bikes? Wir verraten es hier in diesem Ratgeber.

E-Rennräder – der Ursprung des Rennrads mit Motor

Während die ersten E-Bike Modelle überwiegend klassische City-Bikes und Mountainbikes waren, entwickelte sich im Jahr 2011 ein neuer Trend: Das E-Rennrad. Allerdings waren die ersten Modelle technisch noch nicht genug ausgereift, um Fahrer und Fahrerinnen ausreichend zu überzeugen. Ein paar Jahre später erschienen dann immer wieder neue und präzisere Modelle mit verbesserten technischen Details und auch die Annahme am Markt konnte deutlich verbessert werden. Mittlerweile sind motorisierte Rennräder ein gefragter E-Bike Typ, der auf zahlreichen Veranstaltungen und Events vertreten ist.

Für welchen Einsatz eignen sich E-Rennräder?

E-Rennräder eignen sich für jeden, der gerne mit hohen Tempo unterwegs ist. Die leichten Laufräder, der schlanke Rahmen und das aerodynamische Design ermöglichen maximale Geschwindigkeit in kürzester Zeit. Da es sich bei E-Rennrädern um Sportgeräte handelt, erfordert die Nutzung eine aerodynamische Körperhaltung von Fahrern und Fahrerinnen. Nur so können rasante Geschwindigkeiten erzielt werden.

Das Besondere an E-Bikes: Sie wiegen in der Regel lediglich 11 bis 19 Kilogramm. Somit sind sie die leichtesten E-Bike Typen überhaupt und können gut transportiert werden. Die Ausstattung von E-Bike Rennrädern ist ebenfalls auf das Notwendigste reduziert. Deshalb bieten E-Räder in den meisten Fällen keine Schutzbleche und auch keinen Gepäckträger. Sogar auf eine fest installierte Beleuchtung wird verzichtet. Diese ist laut StVZO für den Gebrauch im Straßenverkehr allerdings vorgeschrieben und muss bei entsprechender Verwendung nachgerüstet werden.

linexo Versicherungsschutz
  • Ausgezeichnet

Testsieger 2024: linexo!

Vom Focus als die beste E-Bike Versicherung 2024 ausgezeichnet: Kundenservice, Produktangebot, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kundenkommunikation glänzten mit der Note „Sehr gut“ gegenüber anderen Anbietern.

  • Neue und gebrauchte Fahrräder & E-Bikes
  • Schneller Service im Schadenfall
  • Mehrfach ausgezeichnet
E-Rennrad: Das macht die sportlichen E-Bikes aus (Bild: Wayhome Studio - stock.adobe.com )

Die Ausstattung von E-Bike Rennrädern im Detail

Die wichtigsten Eigenschaften eines E-Rennrads sind die Leichtigkeit und die Schnelligkeit des Bikes. In den folgenden Abschnitten erklären wir, was die sportlichen E-Bikes ausmacht und wie sich die einzelnen Radkomponenten gestalten:

Der Rahmen

E-Rennradrahmen werden aus besonders leichtem sowie stabilem Material gefertigt. Hierfür wird Aluminium oder Carbon verwendet. Beide Materialien haben Vor- und Nachteile:

  • Aluminium: Aluminium bietet eine unglaubliche Härte und Stabilität. Die simple Produktion macht Aluminium Rahmen leicht erschwinglich und auf dem Markt weit verbreitet. Allerdings bietet die Herstellungstechnik von Aluminium keine Option, unterschiedliche Wandstärken zu erreichen. Dies führt dazu, dass oftmals unnötig viel Material am Rahmen vorhanden ist, was sich wiederum negativ auf das Rahmengewicht auswirkt.
  • Carbon: Carbon ist enorm leicht, was die Fahrdynamik positiv beeinflussen kann. Je nach Faserrichtung ist das Material entweder steif oder flexibel. Dies führt zu Vielerlei Möglichkeiten in der Konzeption und kann eine gezielte Kräfteübertragung möglich machen. Doch Carbon hat auch einen Nachteil, es ist druckempfindlich. Somit kann ein Carbon Rahmen bei Überbelastung brechen. Abgesehen davon sind Rahmen aus Carbon sehr teuer.

Ebenso wichtig beim Rahmen ist das Thema Federung. Du wirst kein Rennrad mit Federung finden, denn diese würde verhindern, dass deine gesamte Kraft auf die Pedale übertragen wird. Deshalb bieten E-Rennräder immer einen steifen Rahmen ohne jegliche Federung.

Die Reifen

Auch bei den Reifen ist ein klarer Unterschied zwischen E-Rennrädern und anderen E-Bike Typen zu erkennen: E-Rennräder haben wesentlich schmalere Reifen, die in aller Regel ganz ohne Profil auskommen. Denn je weniger Profil vorhanden ist, desto sanfter und schneller läuft der Reifen. Ein hoher Luftdruck sorgt für zusätzlich geringe Reibung und macht Rennrad Reifen maximal leistungsfähig. In Fachkreisen werden die dünnen Reifen auch als Specs bezeichnet. Der Nachteil: Auf Grund der dünnen Gummiwände sind Specs anfällig für Löcher und gehen deutlich schneller kaputt. Deshalb solltest du beim Reifenkauf immer auf eine perfekte Balance zwischen Strapazierfähigkeit und Leistung achten.

Der Motor und Akku

Im Gegensatz zu herkömmlichen E-Bikes ist der Motor von E-Rennrädern nur auf partielle Unterstützung an starken Steigungen ausgerichtet. Deshalb bieten motorisierte Rennräder häufig nur einen kleinen Akku mit geringer Akkukapazität. Dadurch kann das Gewicht des Akkus so gering wie möglich gehalten werden. Denn ein leistungsstarker Motor geht oftmals ganz schön ins Gewicht. Bereits ein 250-Watt-Akku bringt ein Gewicht von drei bis vier Kilogramm auf die Waage. Ein 500-Watt-Akku sogar stolze sechs Kilogramm.

Der Motor ist bei Rennrädern entweder im Unterrohr versteckt oder sitzt im Tretlager. Je nachdem, ob es sich um einen Mittelmotor oder einen Hinterradnabenmotor handelt. Ein Nabenmotor am Hinterrad erlaubt E-Rennrädern eine schlanke Silhouette und fällt meist auf Grund der kleinen Abmaße kaum ins Gewicht. Ein Mittelmotor kann dagegen meist leicht entnommen werden und fällt je nach Hersteller unterschiedlich groß aus. Auch hier solltest du individuell entscheiden, was sich für dich am besten eignet.

Die Pedale

Wer sich auf ein Rennrad schwingt, benötigt spezielle Radschuhe. Diese passen sich dem Fuß optimal an und bieten ein Cleat an der Unterseite. Das Cleat ist eine kleine Platte, die über einen Klickmechanismus an das Rennradpedal angebracht werden kann. Dies führt dazu, dass nicht nur die Tretkraft des Fahrers oder der Fahrerin übertragen wird, sondern auch die Zugkraft während der Pedaldrehung. Außerdem verhindern sie ein Abrutschen des Fußes. Wer möchte, kann aber auch normale Pedale an seinem E-Bike anbringen. Gerade Anfänger sind damit meist besser beraten.

Die Bremsen

E-Rennräder sind in der Regel mit Felgenbremsen oder Scheibenbremsen ausgestattet. Felgenbremsen sind günstig, leicht zu warten und um einiges leichter als Scheibenbremsen. Allerdings sollte die Hitzeentwicklung auf langen Fahrten nicht unterschätzt werden. Scheibenbremsen verhindern den Verschleiß an den Felgen und haben wesentlich mehr Bremskraft. Allerdings sind sie deutlich teurer und aufwendig in der Wartung. Wofür du dich entscheidest, sollte deshalb immer von der Verwendung des E-Rennrads abhängen.