Mann und Frau fahren Fahrrad.
Städtetrip mit Leihrad – so funktioniert's. (Bild: lettas – stock.adobe.com )

Städtereise mit Leihrad: Diese Leihsysteme gibt es

In diesem Artikel erfährst du alles darüber, wie du am besten einen Städtetrip mit einem Leihrad machen kannst.

  • 5 Min.
  • 05/04/2024 - 13:34
  • David von linexo
  • Auf einen Blick

Unabhängig, flexibel und auch noch ökologisch – das alles bist du auf einem Städtetrip mit Leihrad. Die wichtigsten Urlaubsmetropolen Europas halten heute ein mehr oder weniger großes Angebot an Ausleihmöglichkeiten bereit, die auch spontan nutzbar sind. Wir machen mit dir eine kleine virtuelle Europareise und stellen dir anhand ausgewählter Großstädte Leihsysteme und die Verfügbarkeit von Leihradstationen vor. Vielleicht ist unser Ratgeberbeitrag auch für dich eine Inspiration, die nächste Städtereise mit Leihrad zu unternehmen.

Städtetrip mit Leihrad: Das sind die Vorteile 

Das Hotel in deiner Traumstadt ist gebucht, die Zugtickets ebenfalls. Jetzt muss nur noch geklärt werden, wie du vor Ort unterwegs sein willst. Du möchtest auf den Mietwagen verzichten und die Urlaubsstadt auch nicht im Bus oder per U-Bahn erkunden? Dann bietet sich eine Städtereise mit Leihrad an. In Kleinstädten hast du möglicherweise Probleme, eine geeignete Ausleihmöglichkeit zu finden. In den großen europäischen Metropolen dagegen wirst du hingegen ohne Schwierigkeiten einen passenden Fahrradverleih fürs Mietrad finden. So ein temporäres Fahrrad am Reiseziel bietet dir die folgenden Vorzüge einer flexiblen Fortbewegung:

  • Du kannst dich in der fremden Stadt unabhängig von anderen Verkehrsmitteln bewegen. 
  • Du bist individuell on Tour und auf keine Vorgaben wie Fahrpläne oder Tankstopps angewiesen. 
  • Du lernst die Stadt aus einer anderen Perspektive und im eigenen Tempo kennen. 
  • Du findest beim Städtetrip mit Leihrad auch abseits von Verkehrsstraßen fahrbare Wege. 
  • Du tust beim Stadtradeln etwas für deine Gesundheit, schonen die Umwelt und bist an der frischen Luft. 

Hier findest du Leihrad für den Stadturlaub 

Wenn du mit dem Leihrad durch deine Ferienmetropole kreuzen willst, gibt es zwei Leihsysteme für diese Form der Mobilität auf Zeit. Zum einen kannst du in vielen Stadthotels, Fahrradshops und bei den lokalen Touristeninformationen eine Fahrradvermietung in Anspruch nehmen. Neben der Mietgebühr für Fahrräder ist oft ein Pfand wie etwa das Hinterlegen deines Personalausweises erforderlich. Oder du holst dir ein Leihrad an einer Selbstbedienungs-Leihradstation. Besonders in Metropolen mit großem Touristenaufkommen erfreut sich ein solches öffentliches Fahrradverleihangebot großer Nachfrage. Diese Leihradstationen sind an bedeutenden infrastrukturellen Punkten im Stadtgebiet positioniert – üblicherweise meist an Bahnhöfen, U- und S-Bahnhaltestellen und wichtigen Straßenkreuzungen. Wie du diese Radverleih-Services nutzen kannst, haben wir für einige der beliebtesten Großstädte Europas für dich recherchiert: 

Städtetrip mit Leihrad nach Berlin 

Berlins größte Fahrradvermietung ist Call a Bike, ein Service der Deutschen Bahn. Du kannst dich entweder online oder direkt an den Terminals der Leihradstationen anmelden, die innerhalb des Berliner S-Bahn-Ringes im Stadtgebiet zu finden sind. Praktisch ist auch die Call-a-Bike-App. Du bezahlst vor Ort mit einer Kundenkarte oder einer Kredit- bzw. EC-Karte und wählst dein Wunschfahrrad aus. Daraufhin öffnet sich das entsprechende Schloss an der Station und du kannst nach Lösung des Sperrriegels in den Sattel steigen. Am Ende deiner Städtereise mit Leihrad gibst du das Bike an einer beliebigen Leihradstation wieder ab. Dafür schiebst du es auf einen freien Stellplatz und verriegelst das Hinterrad. Mit dem Drücken des Sperrknopfs rechts am Fahrradschloss ist die Kurzzeitmiete des Fahrrads abgeschlossen. Im Starter-Tarif kostet dich das Leihrad maximal 9 Euro am Tag.

Städtereise mit Leihrad nach London 

Während sich Call a Bike über die aktuelle Zahl seiner Leihradstationen in Berlin und der verfügbaren Bikes in der Öffentlichkeit ausschweigt, wissen wir von London: Dort gibt es 700 Leihradstationen mit ca. 10.000 Fahrrädern. Hier heißt der Anbieter Santander Cycles. Im Unterschied zu Berlin erfordert das Leihsystem der Themsestadt ein abgeschlossenes Abonnement an der Leihstation und zuzüglich eine Fahrradmiete. Weil sich die Leihräder von Santander Cycles nicht mit einem Schloss sichern lassen, musst du dein Leihrad vor jedem Besuch eines Museums, eines Restaurants oder eines Geschäfts an der nächsten Ausleihstation in Sicherheit bringen. Das dürfte je nach Standort mal unkompliziert, mal ärgerlich sein. 

Die Leihrad-Services in Wien 

In Wien bietet WienMobil Rad an 200 Stationen ca. 3.000 Leihräder an. Dieser Anbieter arbeitet mit Nextbike zusammen, weshalb du dich auch auf der Nextbike-Webseite oder der Nextbike-App anmelden musst. Ein ganzer Tag kostet maximal 14,90 Euro pro Rad. Unser Tipp: Erkundigen dich, welche Fahrradläden in der Donaustadt Bikes verleihen. So kannst du womöglich Geld sparen – vor allem dann, wenn deine Städtereise mit Leihrad einige Tage dauern soll. Das Angebot ist recht groß und schließt oftmals geführte Touren und andere Pauschalofferten ein. 

linexo Versicherungsschutz
  • Ausgezeichnet

Testsieger 2024: linexo!

Vom Focus als die beste E-Bike Versicherung 2024 ausgezeichnet: Kundenservice, Produktangebot, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kundenkommunikation glänzten mit der Note „Sehr gut“ gegenüber anderen Anbietern.

  • Neue und gebrauchte Fahrräder & E-Bikes
  • Schneller Service im Schadenfall
  • Mehrfach ausgezeichnet
Mit dem Leihrad die Welt sehen: Diese Städte machen's möglich. (Bild: Uwe – stock.adobe.com )

Leihrad für Stadturlaub in Paris 

Die Stadt der Liebe ist besonders fahrradfreundlich. Rund 1.300 Ausleihmöglichkeiten sind unter der Marke Vélib zusammengefasst. Für Neugierige: Dies ist eine Wortschöpfung, die aus vélo und liberté gebildet wird – die große Freiheit des Radfahrens sozusagen. Ähnlich dem Radverleih-Service in London ist auch an der Seine ein Abo nötig. Davon abgesehen ist das Leihsystem in beiden Millionenmetropolen mit dem von Call a Bike in Berlin identisch. Gut zu merken: Klassische City-Bikes unter den Pariser Leihrädern sind grün lackiert, E-Bikes dagegen blau. 

Radverleih-Service in Barcelona 

In der angesagten iberischen Metropole agieren Fahrradverleihe nicht so sehr zentralisiert wie in anderen Großstädten Europas. In der Perle Kataloniens findest du eine größere Zahl an Anbietern vor, bei deren Namenswahl echte Verwechslungsgefahr besteht: etwa Bike Rental Barcelona, Barcelona Rent a Bike oder Rent a Bike Barcelona. Alle haben ihre besonderen Vorzüge und taugen für eine erfüllte Städtereise mit Leihrad. Die Tarife sind wie die angebotenen Bikes höchst unterschiedlich. In Barcelona kannst du auch problemlos E-Bikes mieten, was anderswo nicht selbstverständlich ist. 

Städtereise mit Leihrad in Kopenhagen 

Auch die Hauptstadt Dänemarks hält sich viel auf Ihre Fahrradfreundlichkeit zugute. Hier sind ebenfalls die entsprechenden Angebote auf viele Schultern verteilt. Donkey Republic, Bolt, die Fahrradhändler Copenhagen Bicycles oder Baisikeli sind die wichtigsten Anbieter. Anders als in Berlin musst du schnell mal 17 Euro und mehr pro Leihrad und Tag berappen. Generell sind die deutschen Preise im gesamteuropäischen Vergleich mit die günstigsten in puncto Leihrad. 

Mit dem Leihrad durch Amsterdam 

Bleibt noch der Blick auf Europas Fahrradmetropole Nr. 1. Eine Stadt mit einem unter dem Wasser gelegenen Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof mit Stellflächen für 7.000 Bikes – die sollte doch auch beim Thema Städtereise mit Leihrad Vorbild sein. Und das ist sie tatsächlich: Besonders die Anbieter Yellow Bike, Black Bikes und Mac Bike tun sich hervor – allerdings mit einer etwas unkomfortablen Einschränkung. Bei Kosten ab ca. 11 Euro/Tag ist es in Amsterdam nur möglich, das Leihrad an der gleichen Leihradstation abzugeben, von der du es zu Beginn des Stadtradelns abgeholt hast. Ein Free-Floating im gesamten Stadtgebiet gibt es also nicht. Hingegen sind zahlreiche stationäre Anbieter auf dem Markt, die idealerweise so liegen, dass du keine Extra-Wege fahren musst.