Ein Mann der gerade Fernseh schaut der gerade ein Fahrrad zeigt
Fahrrad Filme - Entertainment für die gesamte Familie (Bild: Andrey Popov - stock.adobe.com )

Sehtipp: Wo gibt es ein fliegendes Fahrrad im Film?

Die berühmtesten Fahrrad Filme und eine sehenswerte Fahrrad-Doku – genug Entertainment für alle Radelnden an fahrradfreien Wintertagen.

  • 5 Min.
  • 06/02/2023 - 09:00
  • Tim von linexo
  • Auf einen Blick

Es gibt so Tage, da möchte man keinen Hund vor die Tür jagen und erst recht nicht aufs Rad steigen. Aber wenigstens hält dich nichts davon ab, einen guten Fahrrad-Film zu sehen. Hast du Lust auf ein fliegendes Fahrrad im Film, auf wilde BMX-Action, einen radlerischen Familienstreifen, gar ein filmerisches Kunstwerk oder Cowboy-Romantik auf dem Fahrrad? Dann müssten unsere Filmtipps gerade richtig kommen. Wir stellen dir einige der berühmtesten Fahrrad-Filme des Kinos sowie eine packende Fahrrad-Doku vor, bei deren Anblick du auch ohne Pedaletreten ins Schwitzen kommen wirst!

Fahrrad Filme - für fahrradfreie Wintertage (Bild: .shock - stock.adobe.com )

Fliegendes Fahrrad: Der Film mit dem Alien

Es ist einer dieser ikonischen Momente der Filmgeschichte, eine Sequenz für die Ewigkeit, Gänsehautfeeling: In Steven Spielbergs Familienfilm „E.T.“ von 1982 nutzt Elliott den Halloween-Trubel, um mit seinem heimwehgeplagten Außerirdischen eine Radtour zu unternehmen – auf einem fliegenden Fahrrad. Der Film gipfelt in einer traumhaften Einstellung, in der die beiden vor einem riesigen Vollmond über den Nachthimmel radeln. Wer „E.T.“ damals im Kino sah, mag inzwischen so manches wieder vergessen haben – nicht aber die fantastische Mondszene. 

Der Kult-Western mit Fahrrad im Film

Ebenso unvergessen ist die Filmstelle im Film „Zwei Banditen“ von 1969. Der charmante Räuber Butch Cassidy – gespielt von Paul Newman – nimmt die unternehmungslustige Lehrerin Etta (Katharine Ross) auf der Lenkerstange zu einer Ausfahrt im amerikanischen Mittelwesten mit. Dazu läuft der Ohrwurm „Raindrops Keep Fallin’ On My Head“ von Burt Bacharach. Während Pferde sich zu der Zeit, in der dieser Gute-Laune-Western spielt, als Fortbewegungsmittel zunehmend erübrigt haben, kamen die ersten massentauglichen Fahrräder groß in Mode. Trotzdem eine schräge Idee, ein Fahrrad in einem Film zu bringen, in dem die Hauptdarsteller sonst ständig ihren Reittieren die Sporen geben. 

Ein Fahrrad Film von Meisterhand

Einer der Meilensteine der Filmgeschichte – nicht nur der einflussreichen Strömung des italienischen Neorealismus – ist der Streifen „Fahrraddiebe“ von Vittorio De Sica aus dem Jahr 1948. Man kann sich heute kaum vorstellen, wie sehr das Überleben einer Familie im Italien der Nachkriegszeit vom Besitz eines Fahrrads abhängen konnte. Das aber wird dem Plakatkleber Antonio gestohlen. Gemeinsam mit seinem kleinen Sohn Bruno begibt er sich auf eine Odyssee durch Roms Vororte und muss angesichts des Widerstands der nach langer Jagd gestellten Fahrraddiebe sein Zweirad nun selbst stehlen. In dem bewegenden Filmkunstwerk geht es um Menschen und Emotionen – das Fahrrad im Film spielt dennoch eine Hauptrolle, ohne groß in Erscheinung zu treten. 

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Der BMX Fahrrad Film per excellence

Ein gestohlenes, von Musik umrahmtes oder ein fliegendes Fahrrad im Film ist natürlich Mittel der Inszenierung und sagt zuerst einmal etwas über die Menschen darauf und daneben aus. Als lupenreiner Fahrrad-Film kommt dagegen die australische Actionkomödie „BMX-Bandits“ von 1983 mit der jungen Nicole Kidman daher. Auch hier finden wilde Verfolgungsjagden statt, die das damalige BMX-Trendrad richtig in Szene setzen und virtuose Stunt-Einlagen zeigen, die sich um Gangster und Polizeifunkgeräte drehen. Happy End: Nachdem die Bankräuber auf den BMX-Rädern zur Strecke gebracht wurden, stiftet die betroffene Bank den wagemutigen Teenagern eine BMX-Strecke. 

Ein ruhiger Fahrrad Film für Feingeister

Du liebst cineastische Kontraste? Dann dürfte dir der französische Film „Molière auf dem Fahrrad“ von 2013 gefallen. Die melancholische Story um zwei unter die Räder des Lebens gekommene Schauspieler führt in Frankreichs Provinz an die Atlantikküste, wo ein einst gefeierter Star Fahrradtouren durch die Seebrise unternimmt und mit seinem Kollegen klarkommen muss. Das klingt nach schwerer Kost. Irrtum, dieser feinfühlige Fahrrad-Film ist typisch französisch, mit leichter Hand inszeniert und macht Laune auf einen Radurlaub in den gezeigten Filmlandschaften.

Trickreicher Fahrrad Film mit Wiederholungsfaktor

Diese internationale Co-Produktion von 2003 kommt ohne echte Menschen aus. Denn der Oscar nominierte Fahrrad-Film „Das große Rennen von Belleville“ ist ein Animationskracher um den Jungen Champion und seinen Hund Bruno. Sein erklärtes Ziel: an der Tour de France teilzunehmen. Dafür wird fleißig trainiert. Der liebevoll gestaltete Fahrrad Film braucht kaum Dialoge und besticht durch einen visuellen Reiz, der völlig vergessen lässt, dass hier Trickfiguren auf dem Rad sitzen. Wer Kinder hat, sollte sich den putzigen Animationsfilm als unschlagbare „Geheimwaffe“ zum Streamen oder auf DVD zulegen. 

Geheimtipp: Fahrrad Doku über einen Ausnahmemenschen

Es muss nicht immer nach Drehbuch laufen: Auch diese sehenswerte Fahrrad-Doku geht richtig unter die Haut. Im Mittelpunkt steht die Schweizer Radsport-Legende Hugo Koblet. Das raffiniert angelegte Doku-Drama „Pédaleur de Charme“ hat Spielszenen und Original-Filmmitschnitte vom rasanten Aufstieg und tiefen Fall dieses Ausnahmesportlers verwoben. Es liefert inspirierende, aber auch erschütterte Einblicke in das Leben eines Radprofis, der letztlich an sich selbst gescheitert ist. Auch das ist einen Filmabend wert. 

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