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Lastenrad Unfall & Co.: Das sind die häufigsten Schäden
Wie hoch ist das Risiko für einen Lastenrad-Unfall? Wodurch kommt es zu typischen Lastenrad-Schäden? Und wie lassen sie sich versichern?
- Auf einen Blick
Die Medien feiern das Lastenrad überschwänglich: „Das neue Familienfahrzeug“ und „Cargobike-Boom“ steht in den Schlagzeilen. Dazu passen Verkaufszahlen von 235.000 Stück allein 2023, wie der Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) stolz vermeldet. Der Absatz von Lastenfahrrädern wuchs zuletzt um jährlich 10,5 Prozent. Und es gibt inzwischen Radfahrende, die sogar zwei Lastenräder ihr Eigen nennen: ein konventionelles und ein motorisiertes. Zu diesem überraschenden Ergebnis kam unsere linexo Bike-Studie 2024. Demnach gaben 71,8 Prozent der von uns befragten Lastenrad-Besitzer an, ein herkömmliches Bike zu fahren – 32,7 Prozent besitzen ein E-Lastenrad. Der Überhang von 4,5 Prozent bedeutet also, dass diese Gruppe gleich zwei Cargobikes nutzt. Viel mehr muss man über die besondere Popularität von Lastenfahrrädern nicht sagen. Doch es gibt auch Stimmen, die vor bestimmten Lastenrad-Schäden warnen. Vor allem das Risiko, einen Lastenrad-Unfall zu haben, wird derzeit diskutiert. Wir haben uns umgeschaut, was von solchen Bedenken zu halten ist.
Lastenrad-Unfall: Vor allem Kinder sind gefährdet
Lastenräder sind länger, sperriger, schwerer und weniger agil als normale Fahrräder. Diese Eigenschaften lassen zumindest gefühlsmäßig auf ein Manko bei der Verkehrssicherheit schließen. Dass ein Lastenrad für Verschleiß übermäßig anfällig sein soll, lassen die zumeist hochwertigen und deshalb kostenintensiven Modelle jedoch nicht unbedingt vermuten. Weil Cargobikes vor allem bei Familien mit Kindern beliebt sind, ist die Gefahr eines Lastenrad-Unfalls natürlich ein wichtiges Thema. Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder auf Lastenräder schlecht gegen Unfälle geschützt sind. Weil mittlerweile 31 Prozent aller Fahrrad-Kindertransporte mit dem Lastenfahrrad unterwegs sind, ist das natürlich eine alarmierende Aussage. Lastenräder sind laut UDV kippanfällig und schwer zu fahren. Ihre Sitzbänke und Rückenlehnen seien für Kinder nicht sicher genug. Außerdem würde die Hälfte aller Kinder auf dem Lastenrad keinen Helm tragen. Dabei ist gerade für unsere Kleinsten ein Lastenrad-Sturzschaden gravierend. Die aktuellsten Zahlen von 2022 führen insgesamt zwölf Kinder im Jahr an, die bei einem Fahrradunfall verletzt wurden. Noch sind die solche Unfälle also vergleichsweise selten.
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Ein Lastenrad-Sturzschaden passiert häufiger
Weil Lastenräder verhältnismäßig neue Fahrradtypen sind, steckt die statistische Erfassung von Unfällen noch in den Anfängen. Für mehr Klarheit sorgt die schon genannte Bike-Studie von linexo. Dort heißt es: Wegen des speziellen Fahrverhaltens ist die Gefahr eines Lastenrad-Unfalls doppelt so hoch wie beim klassischen Fahrrad und fast dreimal so hoch wie bei einem E-Bike. Mit den letzteren Radtypen waren jeweils 8,4 bzw. 7,4 Prozent unter den Befragten in eine Kollision mit Dritten verwickelt – bei den Lastenrad-Fahrenden hingegen 19,8 Prozent. Einen selbst verschuldeten Lastenrad-Sturzschaden hatten schon 18 Prozent der teilnehmenden Cargobiker, aber nur 13,2 bzw. 9 Prozent mit einem anderen Fahrrad bzw. E-Bike. Machst auch du dir angesichts solcher Zahlen Gedanken, wie du auf dem Lastenrad mehr Sicherheit gewinnst? Die Polizei und Fahrradclubs bieten bestimmt auch in deiner Nähe auf Lastenräder zugeschnittene Sicherheitstrainings an.
Andere typische Lastenrad-Schäden
Beschädigungen am Bike kommen aber nicht nur bei einem Lastenrad-Unfall zustande. Wie linexo herausfand, ist der Lastenrad-Verschleiß die häufigste Schadensursache. Nicht durch Unfälle, sondern durch Abnutzung verursachte Lastenrad-Schäden überwiegen also. Die gute Nachricht: Andere Fahrradtypen sind offenbar viel verschleißanfälliger. Während nur 27,9 Prozent der Schäden an den Cargobikes der Befragten auf Abnutzung zurückgehen, sind es beim herkömmlichen Fahrrad ganze 39 Prozent. Das sagt einiges über die Material- und Verarbeitungsqualität von Lastenrädern aus.
Wo sich der Lastenrad-Verschleiß am ehesten auswirkt:
Aus unserer sicher nicht vollständigen Liste kannst du entnehmen, an welchen Stellen es aufgrund von Abnutzung oder Unfällen zu Lastenrad-Schäden kommen kann:
Typische Schäden durch Lastenrad-Verschleiß:
- Transportbox beschädigt
- Rahmenmaterial Risse
- Nabenverschleiß
- Gabelbruch durch Überlastung
- Reifenpanne
- Bremsverschleiß
- Federung verschlissen
- Belastungsschäden
- Korrosion
- Rostbildung
- Schaltung defekt
- Tretlager defekt
- Akkuschaden
Häufige Schäden bei einem Lastenrad-Unfall:
- Rahmenbruch
- Achsenbruch
- Speichenbruch
- Antriebsschaden
- Rahmenverformung
Lastenrad Schäden, die bei den Studienteilnehmenden aufgetreten sind
Nur Fahrradversicherung greift bei Lastenrad-Unfall
Unser Fazit: Ja, das Fahren mit einem Lastenrad ist nicht ganz ohne. Doch lässt sich aus der linexo Studie andererseits auch kein besonders hohes Risiko für einen Lastenrad-Unfall ableiten. Gut zu wissen ist allerdings, dass von den befragten Cargobike-Fans 23,4 Prozent eine spezielle Fahrradversicherung abgeschlossen haben. Denn 35,1 Prozent der Lastenrad-Schäden werden von der Hausratversicherung nicht gedeckt: Verschleiß und eigenes Unfallverschulden übernimmt diese Versicherung leider nicht. Wenn du aber einen Lastenrad-Komplettschutz willst, bietet dir linexo eine Fahrradversicherung zum fairen Preis. Und hier kannst du die linexo Bike-Studie 2024 nachlesen.