Zwei Personen unterhalten sich im Fahrradhandel.
Beratung macht sicher (Bild: industrieblick - stock.adobe.com )

Discounter vs. Fachgeschäft

Discounter oder Fachhandel? Wir erklären dir in diesem Artikel, ab wann sich ein Fahrradkauf beim Fachhandel lohnt und was du dabei beachten solltest.

  • 4 Min.
  • 17/11/2017 - 11:03
  • Kim von linexo
  • Auf einen Blick

Der Trend zum Fahrradfahren ist ungebrochen. Technologien, wie die Tretunterstützung mit Elektromotor, schaffen neue Käufergruppen. Immer mehr Radwege ermöglichen das Fahren auch abseits von riskantem Autoverkehr und machen Lust auf Bewegung an der frischen Luft. Also muss ein neues Fahrrad her. Der Kauf eines Fahrrades will aber wohl überlegt sein. Die Kosten für ein gutes Modell sind nicht gerade gering. Bei einem Fehlkauf schmerzt es nicht nur an verschiedenen Körperteilen, sondern auch in der Brieftasche. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Ist es nun besser, das neue Fahrrad im Fachhandel zu kaufen, oder würde nicht auch das aktuellste Angebot vom Discounter genügen?

Fahrradkauf beim Discounter

Die Werbung für ein Fahrrad beim Discounter wirkt sehr verführerisch. Der Preis ist günstig, das Angebot scheint rund zu sein. Wenn der Kunde sich für so ein beworbenes Fahrrad entschieden hat, ist der schwierigste Teil des Kaufes bereits übersprungen: Die Qual der Wahl.

Tatsächlich macht der Kauf eines günstigen Fahrrades von der Stange nur Sinn, wenn es wirklich nur für standardisierte Einsatzzwecke über kürzere Zeiträume genutzt werden soll. Sobald die Nutzung spezieller und auch über längere Zeiträume gedacht ist, gleicht der Fahrradkauf dem Kauf von Schuhen: Falsch gewählte Modelle beginnen zu drücken und werden zur Plage.

Beratung macht sicher

Gerade für Anfänger ist es schwierig, über alle Auswahl- und Einstellungsmöglichkeiten beim Fahrrad Bescheid zu wissen.

Welche Vorteile hat eine Scheibenbremse gegenüber einer Felgenbremse? Ist eine Nabenschaltung besser als eine Kettenschaltung? Und warum soll ich auf das Gewicht des Modells achten, wenn ich ohnehin ein Fahrrad mit elektrischer Tretunterstützung kaufen möchte?

Über all diese Fragen lässt es sich beim Fachhändler leichter plaudern als beim Discounter, der eben nur ganz bestimmte Konfigurationen im Angebot hat.

Probefahrten machen noch sicherer

Ein sehr wichtiges Argument für den Kauf beim Fachhandel ist die Möglichkeit, eine längere Probefahrt durchzuführen. Idealerweise testet man das Fahrrad nicht auf dem Parkplatz vor dem Geschäft, sondern auf einem Untergrund, auf dem man auch später fahren wird. Wird das Rad für längere Fahrten gebraucht, sollte auch die Probefahrt entsprechend lange ausfallen.

Beim Fachhändler

Damit Fachhändler auch wirklich Zeit für eine ausführliche Beratung haben, empfiehlt sich eine Terminvereinbarung. Eine Recherche im Internet hilft, die wichtigsten Fragen schon vorab für sich selber zu finden.

Sind Fahrten mit der Familie geplant, sollte diese mit eingebunden sein. Das Fahrrad sollte schließlich zu den bereits vorhandenen Fahrrädern passen. Kennt man in seinem Bekanntenkreis routinierte Radfahrer, kann es auch eine gute Idee sein, diese zum Besuch im Fahrradladen mitzunehmen.

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Nach dem Kauf ist vor dem Kauf

Mit dem Erwerb eines neuen Fahrrades ist es oft nicht getan. Mit dem Essen kommt der Appetit und mit dem Fahren treten zusätzliche Wünsche bezüglich des Zubehörs auf. Auch die Beschaffung des einen oder anderen Ersatzteiles wird nach intensiver Nutzung des Rades notwendig werden.

Nicht immer haben Discounter dafür das nötige Angebot. Kehrt man nach einem Jahr zum Discounter zurück, um etwas für sein Fahrrad nachzukaufen, sind längst andere Marken im Angebot. Der Kauf von ergänzendem Material oder Ersatzteilen gestaltet sich schwierig.

Ganz anders verhält es sich beim Fachhändler. Durch seine langjährigen Kontakte zu den Herstellern sollte ein Fachhändler jedes passende Teil bestellen können, oder im Idealfall sogar vorrätig im Geschäft haben. Auch über die besten Möglichkeiten, das Rad aufzurüsten, ist der Fachhändler meist gut informiert.

Wer repariert den Schaden bei einem Garantiefall?

Ein Kauf bei Fachhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt bietet einen großen Vorteil bei der Notwendigkeit einer Reparatur. Selbst ein Garantiefall am Fahrrad macht keine Freude, wenn das Rad erst umständlich eingesendet werden muss und alle weiteren Dialoge nur noch telefonisch und per E-Mail erfolgen.

Bei einem Fachhändler mit eigener Werkstatt hingegen können die Details direkt geklärt werden. Das Fahrrad wird persönlich zur Werkstatt gebracht und auch wieder abgeholt. An welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten kann individuell nach den eigenen Bedürfnissen festgelegt werden.

Regelmäßiger Service erhöht die Sicherheit

Zwar müssen Fahrräder nicht zum TÜV gebracht werden, eine jährliche Kontrolle ist trotzdem sinnvoll. Diese könnte zum Beispiel nach einer längeren Winterpause beim Fachhändler durchgeführt werden. Gleichzeitig kann dieser auch prüfen, ob das Fahrrad den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen entspricht.

Selbst bei stabilster Ausführung beginnen die Teile am Fahrrad irgendwann ihre optimale Position zu verlassen. Beim jährlichen Service können alle wichtigen Einstellungen nachjustiert und die Laufräder neu zentriert werden. Kette und Zahnkränze sind übrigens einem ständigen Verschleiß ausgesetzt und sollten bei entsprechender Abnutzung auch ersetzt werden.

Das alles kann beim Fachhändler durchgeführt werden, der über die üblichen Verschleißteile und deren durchschnittliche Lebensdauer Bescheid weiß.

Resümee

Der Kauf eines Fahrrades beim Fachhändler mag auf den ersten Blick nicht so günstig wie ein Kauf beim Discounter wirken. Dem steht aber die Bedeutung gegenüber, die ein Fahrrad für seine Besitzer einnimmt. Es ist in der Regel eine langfristige Investition, die auch professionell gehegt und gepflegt sein möchte. Und dafür hat der Fachhändler häufig die besseren Ressourcen.

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