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Der Radsport-Dachverband Bund Deutscher Radfahrer
Kaum eine deutsche Radsport News, in der nicht auch der BDR genannt wird. Hier erfährst du mehr über Deutschlands Dachverband für den Radsport.
- Auf einen Blick
Deutschland ist eine Sportnation. Das gilt auch für den Radsport. Und wer könnte sich hierzulande besser um die Belange und Wünsche von Radprofis und Freizeitsportlern kümmern als ein wohlorganisierter Dachverband mit sechsstelliger Mitgliederzahl? Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat eine wechselvolle Geschichte, in der sich große Radsportveranstaltungen wie Meilensteine aneinanderreihen. Lies, wie der BDR aufgestellt ist, mit welchen Aktivitäten er den deutschen Profi- und den Breitensport fördert und mit welchen Veranstaltungen der riesige Sportverband für Radport News sorgt.
Der BDR als Kopf und Arm des deutschen Radsports
Neben dem ADFC ist der Bund Deutscher Radfahrer e.V. die größte und bekannteste Organisation für Radfahrende zwischen Flensburg und Garmisch. Vielen, die sonst keinen Bezug zum BDR haben, ist der Sportbund ein Begriff, weil ihm seit 2005 mit Rudolf Scharping ein ehemals prominenter Politiker vorsteht. Sein Sitz ist Frankfurt am Main. Rund 143.000 Mitglieder in 2.400 assoziierten Vereinen sorgen für rege Aktivitäten und Projekte. Organisatorisch deckt der Bund Deutscher Radfahrer den Radsportbereich im Deutschen Olympischen Sportbund ab, ist Mitglied des Weltradsport-Dachververbands Union Cykliste Internationale (UCI) sowie seines europäischen Ablegers Union Européenne de Cyclisme (UEC). Ein besonderes Anliegen des Sportverbands ist der Kampf gegen Doping im Profi-Radsport.
Zahlreiche Flügelkämpfe im jungen Verein
Deutschlands führender Radsportverband wurde 1884 in Leipzig als Deutscher Radfahrer-Bund gegründet. In den ersten Jahren seines Bestehens war der Verein ausschließlich eine Plattform für den Amateursport. Unter seiner Leitung wurde 1911 erstmals eine Etappenrundfahrt „Quer durch Deutschland“ ausgetragen. 1919 erfolgte der Zusammenschluss mit der Allgemeinen Radfahrer-Union, die bis dahin ihren Schwerpunkt auf das Radwandern gelegt hatte, zum Bund Deutscher Radfahrer. Im gleichen Jahr spaltetet sich wiederum ein Teil der Mitgliederschaft wegen Uneinigkeit in den Zielen als Deutsche Radfahrer-Union ab. Überhaupt war die Startphase von Richtungskämpfen und Rivalitäten gekennzeichnet – ähnlich wie bei einem der großen Straßenradrennen. Ein Highlight dieser Zeit war 1927 die Austragung der Straßenweltmeisterschaften auf dem Nürburgring.
Der Breitensport gewinnt an Bedeutung
In der Zeit des Nationalsozialismus waren Mitglieder und Funktionäre des Verbands mit jüdischem Hintergrund massiver Verfolgung ausgesetzt. Gleichzeitig übernahm mit „Reichsradsportführer“ Viktor Brack ein Mann die Leitung des BDR, der nach Kriegsende als Kriegsverbrecher hingerichtet wurde. In der Nachkriegszeit hatte der von den Nazis durchpolitisierte Bund Deutscher Radfahrer vieles aufzuarbeiten. Er begleitete aber auch deutsche Radsportler bei den Olympischen Spielen, bei UCI-Weltmeisterschaften und anderen Wettbewerben des Radsports. Mit der deutschen Wiedervereinigung stieg nicht nur die Zahl der Mitglieder: Die Eingliederung der ostdeutschen Landesverbände des Deutschen-Radsport-Verbands der DDR (DRSV) war ein kräftiger Gewinn an Potenzial. 1993 war auch insofern eine neue Zeit für den nun gesamtdeutschen Verband, als die über viele Jahrzehnte geltende Trennung zwischen Profi- und Amateur-Radsportlern fiel – ein Sieg für den Breitensport. Eine der Konstanten der jüngeren Vergangenheit ist die schon angesprochene Präsidentschaft von Rudolf Scharping, der den Bund Deutscher Radfahrer in den letzten Jahren geprägt und repräsentiert hat wie kein Zweiter.
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Die Radsport-Aktivitäten des Bundes Deutscher Radfahrer
Anders als der mehr auf den Straßenverkehr ausgerichtete ADFC setzt sich der Bund Deutscher Radfahrer in erster Linie für die Interessen und Belange von Radsportlerinnen und -sportlern ein. Auf dem Programm stehen die Ausrichtung von Wettkämpfen mit der Vergabe von Startberechtigungen und -lizenzen, die Veranstaltung von Trainingslagern, die Trainerausbildung und weitere Aktivitäten, die in die Bereiche Leistungssport und Breitensport bzw. Wettkampf und Freizeit unterteilt sind. Die Disziplinen im Einzelnen:
BDR-Leistungsport
Straßen-, Bahn- und Querfeldein-Radrennsport
Kunstradfahren
Radball- und Radpolospiel
Bicycle Moto-Cross (BMX)
Mountain-Bike-Rennsport (MTB)
Einradfahren
Fahrrad-Trial
BDR-Breitensport
Radwanderungen
Radtourenfahren
Country-Tourenfahren
Weiterhin ist der BDR die erste Adresse, wenn es um die Unterstützung von Radsportlerinnen und -sportlern im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und um alle Themen des internationalen Radsports mit deutscher Beteiligung geht.
Produzent von Radsport News auf internationalem Parkett
Mehr als drei Dutzend UCI-Weltmeisterschaften in den verschiedensten Disziplinen wurden vom Bund Deutscher Radfahrer veranstaltet. Zuletzt richtete Deutschlands Radsport-Dachverband 2020 im Berliner Velodrom die UCI-Bahn-Weltmeisterschaft aus. Ebenso gehören die in Berlin ausgetragene Bahn-Europameisterschaften unter der Fahne des UEC zur Erfolgsgeschichte des BDR, der nicht nur im Hintergrund wirkt, sondern auch gern selbst Radport News schreibt.
Lohnt sich die Mitarbeit im Bund Deutscher Radfahrer?
Mag der Fokus auch im sportlichen Bereich liegen, so sieht sich der BDR als Interessenverband aller Radfahrenden in Deutschland. Wenn dir dein Fahrrad am Herzen liegt und dir radlerische Themen in einem übergreifenden Sinn nicht gleichgültig sind, findest du im Bund Deutscher Radfahrer eine mächtige Organisation und Lobbygruppe. In dessen Satzung heißt es: "Zweck und Aufgabe des BDR ist die Beaufsichtigung, Pflege und Förderung (…) des Radfahrwesens sowie die Vertretung seiner Belange nach innen und außen“ sowie „Mitglieder und Verbände (…) sind aufgerufen, ihre Kenntnisse und Erfahrungen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene anzubieten. Insbesondere wird das Know-how im Radwegebau, in der Verkehrssicherheit, bei Fragen zum Fahrrad im öffentlichen Nahverkehr, gesundheitsförderndem und umweltverträglichem Radfahren in den entsprechenden Gremien aktiv mit eingebracht.“