Strom sparen, Akku-Kapazität sichern
Strom sparen, Akku-Kapazität sichern (Bild: Copyright: Markus Bormann Fotografie - MaBo-Foto - www.mabo-foto.de )

Strom sparen, Akku-Kapazität sichern − von Fahrrad bis E-Bike

Vor allem, wenn man mit Fahrrad oder E-Bike „on tour" ist, ist die Akkulaufzeit entscheidend. Sie lässt sich mit ein paar Gewohnheitsänderungen erhöhen.  

  • 5 Min.
  • 01/09/2017 - 00:00
  • Tim von linexo
  • Auf einen Blick

Akku-Kapazität, Reichweite, Nachladen. Diese Begriffe sind für E-Biker ganz normal. Aber auch andere Elektronik wird an Fahrrädern und E-Bikes immer selbstverständlicher. Navigation per GPS-Gerät oder Smartphone, sowie Anbauteile wie Anstecklampen verbrauchen viel Strom. Kurz gesagt: Noch nie war das Thema maximale Akkulaufzeit so wichtig wie heute, vor allem, wenn man „on tour" ist. Daher gilt es, Stromfresser zu vermeiden. Mit ein paar Gewohnheitsänderungen lässt sich beim Fahrrad und E-Bike länger Leistung aus den verschiedenen Akkus holen. 

Stromverbrauch durch GPS-Tracker, Smartphone und mehr­

Smartphone Karten-Apps, GPS zur Fahrrad Navigation und andere Gadgets verbrauchen viel Energie. Für alle, denen ein spezielles E-Bike mit integrierter Navigation zu kostspielig ist, heißt es: Frische Ersatzbatterien in der Satteltasche dabei haben und/oder unterwegs aufladen. Wem Karten-Apps zu viel Saft aus dem Smartphone-Akku ziehen, der kann einen Fahrradcomputer oder Fitness-Tracker nutzen, um Bewegungen per GPS aufzuzeichnen und hochzuladen. 

Wer möchte, sofern vorhanden, beim E-Bike Fahren auf das Handy verzichten? Es zwischendurch regelmäßig auszuschalten, ist kontraproduktiv, denn das erneute Hochfahren verbraucht besonders viel Energie. Vielmehr hilft es, das Handy in den Energiespar- oder, wenn vorhanden, den Flugmodus zu stellen. Auch viele im Hintergrund laufende Applikationen lassen sich ohne Komfortverlust abschalten. 

Genau wie alle Akkus, mag auch die Smartphone Batterie keine extremen Temperaturen. Daher ist im Winter das Handy am besten nah am warmen Körper, beispielsweise an der Jackeninnenseite, zu tragen. Auch ein Handwärmer in der Tasche kann hier seinen Dienst leisten. 

Mehr Kapazität: Zweitakkus und Powerbanks

„Sparen allein macht nicht reich − beim Thema Akku ist das kaum anders!“ 

Wer sich in einsamen Gegenden auf Karten-App & Co. verlässt, sollte seinen Akku unterwegs am Leben halten. Eine Möglichkeit, sich beim Zelten oder auf langen Ausflügen in die Natur unabhängig mit Strom zu versorgen, sind Powerbanks. Diese sind mit unterschiedlichstem Leistungsumfang erhältlich, angefangen bei externen Akkus von der Größe eines Lippenstifts. Speziell für den Outdoorbetrieb gemacht, werden sie teilweise von einem Gummimantel umhüllt, der sowohl vor einem möglichem Aufprall, wie auch Wasser, Sand und Schmutz schützen soll. 

Die Kapazität der Powerbank wird in mAh (Milliamperestunden) angegeben. Allerdings ist zu beachten, dass die Smartphone-Akku-Kapazität auf die der Powerbank umzurechnen ist, da Letztere im Vergleich die niedrigere Nennspannung hat. Beispiel: Der Handy-Akku liegt bei 3.000 mAh, also sind wenigstens 30 Prozent mehr zu veranschlagen, um diesen komplett aufzuladen. Als Faustregel mag gelten, dass eine begrenztere 5.000 mAh Powerbank ein Smartphone mit einem Ladeumfang von 2.600 mAh für zwei, eine leistungsstarke Powerbank mit 20.100 mAh für etwa sechs Aufladungen unterwegs ausreicht. 

Kostenlos Sonne tanken

Auch Solarpanels laden auf − zum Beispiel externe Akkus im Gepäck (die es wiederum mit integriertem Solarpanel gibt). Ein nicht zu kleines Panel, per Karabinerhaken am Rucksack angebracht, speichert ganz nebenbei während der Tour kostenlose Sonnenenergie. Diese kann dann in eine handelsübliche Powerbank oder direkt ins Handy einfließen − auch hier sollten allerdings die 30 Prozent Ladeverlust nicht vergessen werden. 

E-Bike: Geräte am Antriebsakku laden

Wer bereits E-Bike fährt, erlebt bei jeder Fahrt, wie der Motor den nötigen elektrischen Rückenwind bereitstellt. Wenn das Elektro-Fahrrad über eine USB-Schnittstelle am Akku bzw. am Display verfügt, lassen sich darüber externe Devices wie Navi, Action-Cam oder Smartphone unterwegs mit Strom versorgen. Voraussetzung hierfür ist jedoch der passende Stecker. So sind einige E-Bikes am Display mit Micro USB-Anschluss und keinem Standard-Anschluss ausgestattet. „Was tun?“, fragt sich da so mancher. Ein Adapter oder ein kurzes, kompaktes Spezialkabel, wie ein so genannter Notlader, lösen das Problem: Dafür ein USB-OTG-Kabel − mit Micro USB-Steckern an beiden Enden − an der mit Blitzsymbol markierten Seite ins Display stecken, während das Ende mit USB-Symbol in das Smartphone gesteckt wird. Apple User müssen auf spezielle Adapter und Kabellösungen zurückgreifen, um ihre Gadgets am Antriebsakku zu laden. 

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Akku-Kapazität sichern, stromsparend E-Bike fahren

Der E-Bike-Motor unterstützt die Trittenergie. Inwieweit er unterstützt, lässt sich individuell über die Steuereinheit am Lenker einstellen. Aber welche Tricks gibt es, um das Durchhaltevermögen zu sichern? Beispielsweise kann der Motor auf die niedrigste Unterstützung eingestellt werden, sobald in der Ebene eine angenehme Reisegeschwindigkeit erreicht wird. Dann lassen sich die gesparte Energie und der vorhandene Schwung nutzen, wenn es wieder bergauf geht. 

Durch die regelmäßige Überprüfung des Reifendrucks und ungefähr monatliches Nachpumpen − viele Reifen sind mit zu wenig Luft befüllt − kann der Rollwiderstand gesenkt werden. Zu wenig Luft im Reifen zu haben, hat einen deutlichen Effekt auf den Energieverbrauch. Genauso ist es hilfreich, rechtzeitig in den richtigen Gang zu wechseln. Mit der Anpassung der Trittfrequenz kann der Stromverbrauch des Antriebs gesenkt werden. Besonders beim Anfahren sollte ein kleiner Gang gewählt werden. 

Auch die Anforderungen im Stop-and-Go Verkehr kosten den Akku viel Energie. Daher lohnt es auch im Sinne des Stromsparens, vorausschauend zu fahren. 

Dynamolader: Strom selbst erstrampeln

Wer ein Fahrrad oder E-Bike mit Felgendynamo fährt, muss sich nicht über den zusätzlichen Kraftaufwand beim Treten ärgern, wenn dieser in seiner Funktion als Stromgenerator ernst genommen wird. Denn tatsächlich, mittels eines − am besten wasserdichten − Dynamoladers lässt sich zusätzlicher Strom erstrampeln. Ein Nachteil beim Direktladen auf diese Weise besteht darin, dass der Ladestrom während der Fahrt fluktuiert. Davon sollte der wertvolle Akku des Smartphones besser verschont bleiben. Er schätzt es wenig, wenn die einzuspeisende Energie statt konstant zu bleiben, zwischen stärker und schwächer pendelt. Stattdessen sollte man lieber einen externen Zusatz-Akku per Dynamo laden − bequem in der Fahrradtasche geparkt. Für dessen Anschluss braucht es einen Dynamo-Adapter. 

Spannend, stromhungrig: Innovative Fahrrad-Ideen

„Immer mehr Devices sorgen beim Radeln für eine angenehme Fahrt und sicheres Ankommen − je kraftvoller bzw. ausdauernder Energiequelle und Akku sind, desto besser!“ 

Ein neues Gadget ist zum Beispiel WingLights. Dieses unterstützt das Handzeichen beim Abbiegen durch helle Blinker an den Lenkerenden. Ebenso hilfreich für die Sicherheit ist ein Fahrradradar für die Übersicht nach hinten. Das Radar ist eine Kombination aus LED-Anzeige am Lenker und Radarsensor an der Sattelstütze. Erfasst dieser Sensor ein Fahrzeug, erscheint es als farbiger Punkt auf dem Display. Dabei lässt sich der Sensor auch mit Navigationssystemen koppeln. Seit neuestem sind auch BitLocks mit einem Akku ausgestattet. Bei BitLocks handelt es sich um Bügelschlösser, die über Bluetooth und App mit dem Handy verbunden sind und sogar helfen können, Wegstrecken zu verfolgen. Der dafür nötige Akku hält laut Hersteller über fünf Jahre und 10.000 Schließvorgänge durch. Für alle wieder aufladbaren Batterien gilt: Häufiges Nachladen erhöht die Lebensdauer.