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So verhinderst du, dass dein E-Bike Akku brennt
Hast du schon einmal mitbekommen, dass ein E-Bike Akku brennt? Dies ist zum Glück selten. Wir haben Tipps zusammengestellt, um einem Akkubrand vorzubeugen.
- Auf einen Blick
Für Fahrradfahrer, die elektrisch unterwegs sind, ist es der ultimative Alptraum: Du stellst das Rad an seinen üblichen Platz oder schließen die Batterie ans Ladegerät – und der E-Bike Akku explodiert und es brennt. Immer wieder tauchen in den Medien Berichte über Akkubrände auf, die verheerende Auswirkungen haben können. Doch wir sind dieser Gefahrenquelle nicht schutzlos ausgeliefert. Mit ein wenig Umsicht und der Beherzigung einiger Sicherheitsregeln lässt sich eine Brandkatastrophe vermeiden, wie es sich erst Anfang Januar 2022 in Isernhagen bei Hannover ereignet hat. Erfahre außerdem, wie du für den Fall der Fälle rechtzeitig den richtigen Versicherungsschutz wählst.
Wie kommt es, dass ein E-Bike Akku brennt?
Lithium-Ionen-Akkumulatoren – so der exakte Begriff – sind aus dem modernen Lifestyle nicht mehr wegzudenken. Li-Batterien liefern Handy, Elektrofahrzeugen und vielen Werkzeugen die nötige Energie. Immer wieder wird von spektakulären Bränden berichtet. Sogar den Absturz eines UPS-Frachtflugzeugs 2010 in Dubai sollen transportierte Lithium-Akkus verursacht haben. Nach einem Hausbrand in Bremen im Sommer 2021 fanden Ermittler ein davor abgestelltes und völlig verkohltes E-Bike. Im Januar 2022 brannte eine Villa in Isernhagen bei Hannover ab, wobei ein Sachschaden in Millionenhöhe entstand. Die Ursache: In der Bibliothek des 1.600 m2 großen Anwesens war ein defekter E-Bike Akku explodiert und hatte erst die Bücher, dann das Gebäude in Flammen gesetzt. Die Bewohner waren rechtzeitig von einer Alarmanlage gewarnt worden und konnten sich ins Freie retten.
Ein E-Bike Akku brennt äußerst selten
Experten betonen immer wieder zu Recht, dass Unglücke, weil ein E-Bike Akku brennt, bedauerliche Einzelfälle sind. Elektroautos beispielsweise sind in etwa genauso wenig oder stark brandanfällig wie Benziner. Angesichts von 7,1 Mio. Elektrofahrrädern, die laut Statistischem Bundesamt seit 2021 in Deutschland rollen, lassen sich defekte oder gar brennende Akkus allerdings nicht gänzlich ausschließen. So sind die seltenen Akkubrände immer ein aufsehenerregendes Thema in den Medien, ohne dass sich daraus ein Massenphänomen ableiten ließe. Statistiken zum Brandrisiko sind mit Vorsicht zu genießen, da sich Prozentzahlen bei der sich ständig weiter erhöhenden Menge an Li-Akkus auf der Welt nur unzureichend ermitteln lassen. Sie dürften wohl aktuell im Promillebereich aller Brandursachen angesiedelt sein, also unter einem Prozent liegen. Die öffentliche Wahrnehmung lässt sich leicht täuschen. Während in vielen Köpfen das Klischee vom ausgebrannten Tesla verankert ist, hat etwa die US-Autobahnfeuerwehr ausgerechnet, dass pro einer Milliarde gefahrener Kilometer 90 konventionelle Autos in Brand geraten sind – aber nur zwei Elektroautos. Über den Anteil der E-Mobilität am Verkehrsaufkommen sagt diese Untersuchung freilich nichts aus. Dennoch kann sie Ängste vor der Gefährlichkeit des Akkus nehmen und den Blick auf ein paar nützliche Sicherheitsvorkehrungen lenken.
Wie kommt es, dass ein E-Bike Akku brennt?
Lithium-Akkus verfügen über eine extreme Energiedichte. Das ist natürlich für eine Energiequelle von Vorteil. Wird diese Energie aber unkontrolliert freigegeben, entwickelt sich thermische Energie. Diese trifft auf relativ schnell entflammbare Chemikalien. Die Elektrolyte im Akku setzen bei ihrer Entzündung im Bruchteil einer Sekunde Energie frei. Der daraus entstehende Brand wird durch den Sauerstoff aus der Kathode versorgt. Wenn der E-Bike Akku erst einmal brennt, wird in einer Kettenreaktion weitere Energie freigesetzt. Brandschutz-Fachleute sprechen von einem „thermal run-away“. Dieser Prozess kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass der E-Bike Akku regelrecht explodiert. Ursachen für Akkubrände können mechanische Beschädigungen, Herstellungsfehler oder das Einwirken von Temperaturen ab 70°C, unsachgemäße Lagerung bzw. Nutzung sowie eine Überladung sein. Ist ein Akku geborsten, kommt zur Brandgefahr für die Umgebung oft noch gesundheitsschädliche Rauchentwicklung hinzu, weil das Kunststoffgehäuse in Flammen aufgeht. Um dieses Risiko bestmöglich zu minimieren, solltest du alles tun, was eine unkontrollierte Energiefreisetzung begünstigen könnte.
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Wie du einem E-Bike Akku Brand vorbeugst:
1. Lass den Akku deines E-Bikes beim Ladevorgang niemals unbeaufsichtigt. Deine Anwesenheit in der Wohnung oder im Haus sollte dafür genügen.
2. Besser noch: Lade den Akku in der Garage (ohne Fahrzeug), auf dem Balkon oder der Terrasse und schaue in regelmäßigen Abständen nach dem Rechten.
3. Verwende ausschließlich das Ladegerät des E-Bike-Herstellers oder – bei Verlust – ein identisches. Das ist auch Bedingung für den Versicherungsschutz.
4. Nutze niemals einen Akku, der beschädigt wurde, der hart heruntergefallen ist oder sich aufgebläht hat.
5. Vermeide mechanische Beschädigungen aller Art wie Stöße, das Herunterfallen oder Drauftreten.
6. Lagere die Batterie zur Vermeidung eines E-Bike Akku Brands in einer trockenen Umgebung bei normaler Raumtemperatur und abseits von Sonneneinstrahlung.
7. Am sichersten lagerst du den E-Bike Akku auf einem Fliesenboden, Estrich oder einer anderen feuerfesten Unterlage.
8. Die ideale Ladekapazität liegt zwischen 40 und 70 Prozent.
9. Schädige den Akku nicht mit einer kompletten Entladung, die über längere Zeit besteht.
10. Achte auf ungewöhnliche Zeichen, die auf einen Defekt des Akkus hindeuten könnten, z.B. eine Verformung des Gehäuses, das Austreten von Flüssigkeiten, Probleme beim Laden oder eine ungewöhnliche Hitzeentwicklung.
Mein E-Bike Akku brennt: Was tun?
Ein E-Bike Akkubrand darf keinesfalls unterschätzt werden. Der Gesamtverband der Versicherer rät daher, das Feuer nicht selbst zu löschen. Die Gefahr durch giftige Gase, ätzende Substanzen oder eine Verpuffung ist einfach zu groß. Hier bitte sofort die Feuerwehr alarmieren und zuerst für den Schutz von Menschenleben sorgen. Falls machbar, kannst du zumindest eine Decke oder Sand über den brennenden Akku werfen. Noch bevor ein E-Bike Akku überhaupt brennt, entwickeln sich starke Hitze und Rauch. Dann ist es geboten, das Teil zügig in eine Umgebung zu bringen, in der es keinen Schaden anrichten kann, etwa ins Freie. Zwar lässt sich durch richtig durchgeführte Wasserkühlung ein Brand verhindern, doch auch dies ist Sache von Profis. Bitte keine Experimente!
E-Bike Akkubrand: linexo hilft
Generell sichert eine Hausratsversicherung dein Fahrrad an dem versicherten Ort auch gegen Feuer ab – und das von einem Brand gefährdete Inventar gleich mit. In dem nicht unmöglichen Fall, dass sich der E-Bike Akkubrand vor dem Haus oder an einem anderen Ort ereignet, greift die Hausratsversicherung jedoch nicht! Wenn du wirklich auf Nummer sicher gegen willst, empfiehlt sich eine Fahrradversicherung bzw. ein erweiterter Kasko-Schutz. So bietet dir linexo eine E-Bike Versicherung, deren Komplettschutz auch den Akku umfasst. Es gibt von linexo zudem einen separat abschließbaren Akkuschutz mit umfassenden Leistungen für neue oder gebrauchte E-Bikes, die privat genutzt werden. Informieren lohnt sich!