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Über die Vorzüge eines Fahrradnachläufers
Was ist ein Fahrradnachläufer überhaupt? Ein spezieller Anhängertyp. Für wen er sich eignet und was zu beachten ist erfährst du hier!
- Auf einen Blick
Was ist ein Fahrradnachläufer überhaupt? Dieser Fachbegriff bezieht sich auf einen speziellen Anhängertyp. Dabei handelt es sich um ein fast vollständiges Fahrrad, das von einem größeren Zweirad gezogen wird. Im Fachhandel ist auch der Begriff Trailerbike gebräuchlich.
Zwischenlösung für eine spezifische Altersgruppe
Bei einem Familienausflug mit dem Fahrrad sollen natürlich alle Kinder dabei sein. Sind sie noch sehr klein, fahren sie im Kindersitz oder in einem praktischen Anhänger mit. Können Sie schon mit einem eigenen Fahrrad umgehen, werden sie von den Eltern in die Mitte genommen und fahren so in einer Linie mit.
Was ist aber mit Kindern, die dem Kindersitz gerade entwachsen sind? Für sie gibt es zwar Fahrräder mit kleiner Rahmengröße, aber oft fehlt noch die Kraft, um längere Strecken eigenständig zu bewältigen.
Für diese Altersgruppe wurden die Fahrradnachläufer entworfen. Solche Anhänger können von den Kindern wie normale Fahrräder genutzt werden. Es sind aber keine autarken Zweiräder, sondern sie hängen als „drittes Rad“ an einem Fahrrad der Erwachsenen.
Wozu eignen sich solche Lösungen?
Bis 2016 durften Erwachsene nicht auf Gehsteigen und Kinder bis acht Jahre nicht auf der Straße fahren. Das führte früher zu der unglücklichen Situation, dass Eltern und Kinder voneinander getrennt radeln mussten.
Zwar ist es inzwischen erlaubt, mit dem Rad fahrenden Kind auf dem Gehweg zu begleiten, aber trotzdem bleibt die Situation kompliziert. Mit einem Fahrradnachläufer fährt das Kind immer auf der Straße oder dem Radweg mit.
Ab einem gewissen Alter möchte man die Kinder an das Fahren auf der öffentlichen Straße gewöhnen. Mit einem Fahrradnachläufer lernt das Kind im Straßenverkehr zu radeln, wobei die Eltern trotzdem noch immer alles unter Kontrolle haben.
Worin unterscheiden sich Fahrradnachläufer und Fahrrad?
Ein Fahrradnachläufer verfügt wie ein normales Fahrrad über ein vollständiges Antriebssystem. Das Hinterrad wird über Kette und Tretkurbel betrieben. Eine Lenkstange mit Gangschaltung und Bremse ist ebenfalls vorhanden, es fehlt aber das lenkbare Vorderrad. Stattdessen hängt das Trailerbike mithilfe einer Schleppstange an der Sattelstütze oder auf dem Gepäckträger des ziehenden Fahrrades.
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Was ist beim Kauf zu beachten?
Zunächst muss das ziehende Fahrrad geeignet sein, d. h. Rahmen und Bremsen müssen das Gewicht des Fahrradnachläufers bewältigen können. Entsprechende Hinweise findest du in der Gebrauchsanleitung deines Zweirads.
Der Fahrradnachläufer ist wie das ziehende Fahrrad einspurig. Wird das große Fahrrad abgestellt, muss dessen Fahrradständer das Gewicht beider Fahrräder samt kleinem Passagier tragen. Im Zweifelsfall können stabilere Ständer nachgerüstet werden.
Vor dem Kauf sollte der Fahrradnachläufer im Fachhandel probemontiert werden. Die Verbindungskonstruktion darf kein Seitenspiel für das gezogene Rad zulassen. So soll verhindert werden, dass lebhafte Mitfahrer ihr Rad zum Schwanken bringen.
Da Kinder in diesem Alter rasch wachsen, sollten Teile wie Sitz und Lenker einen großen Spielraum bei der Anpassung bieten. Dadurch ist die optimale Sitzhaltung immer sichergestellt.
Eine Gangschaltung unterstützt das Kind dadurch, dass zu schweres und zu leichtgängiges Treten vermieden wird. Gleichzeitig erlernt es das richtige Schalten von Gängen.
Bei Beleuchtung und Schutzblech wird leider oft von den Herstellern gespart. Um im Straßenverkehr eingesetzt zu werden, benötigt der Fahrradnachläufer aber unbedingt ein Rücklicht und Reflektoren an den vorgeschriebenen Stellen.
Das Schutzblech soll den verhältnismäßig niedrig sitzenden Nachwuchs vor Feuchtigkeit, Kälte und kleinen Steinen schützen. Das Blech muss dazu weit nach unten gezogen sein, damit das Kind bei nasser Straße nicht in einem künstlichen Sprühregen fährt.
Wird viel in bergigen Gegenden gefahren, sollte auch der Fahrradnachläufer dementsprechend ausgewählt werden. Es gibt Modelle, die für den Anschluss an ein Mountainbike entwickelt wurden und über entsprechende Reifen und eine Federung verfügen.
Was ist beim Fahren zu beachten?
Über eigens montierte Rückspiegel sollte der kleine Nachfahrer ständig im Blickfeld sein. So kann schnell reagiert werden, wenn das Kind kurz vorm Einschlafen ist oder zu lebhaft wird.
Zum Abschluss eine Warnung: Im Gegensatz zur Fahrt im Kindersitz oder -anhänger ist das Kind auf dem Fahrradnachläufer nicht zusätzlich gesichert. Es muss also darauf geachtet werden, dass es immer in der Lage ist, sich selbst festzuhalten.
Alternativen zum Fahrradnachläufer
In diesem Artikel beschreiben wir nur die Lösung ohne Vorderrad. Möchte man das Kind zumindest zeitweise autonom fahren lassen, bietet sich der Einsatz einer Tandemkupplung an.
Hier wird im Bedarfsfall das Vorderrad eines vollwertigen Kinderfahrrades an das Hinterrad eines großen Zweirades gekuppelt. So kann eine erwachsene Begleitperson das Fahrrad des Kindes ziehen, wenn die Strecke für den Nachwuchs doch zu lang geworden ist.
Resümee
Der Fahrradnachläufer beziehungsweise das Trailerbike bieten eine Lösung für eine bestimmte Altersgruppe. Sie ermöglichen dem Kind, erste Erfahrungen zu sammeln und Balancegefühl und Motorik zu verbessern. Außerdem macht der Fahrradnachläufer das Fahren als Familie im öffentlichen Straßenverkehr einfacher.