Zwei Personen fahren mit ihren Kindern sitzend im Fahrradsitz Fahrrad
Kinderfahrradsitze fürs E-Bike - Informationen die du kennen solltest (Bild: Halfpoint - stock.adobe.com )

Kinderfahrradsitze fürs E-Bike: Das musst du wissen!

Wir zeigen dir in diesem Artikel, welche rechtlichen Regelungen für Kinderfahrradsitze fürs E-Bike gelten und was du beim Kauf beachten solltest.

  • 4 Min.
  • 31/05/2022 - 15:19
  • Hanna von linexo
  • Auf einen Blick

Kinderfahrradsitze sind eine beliebte Mitnahmemöglichkeit für Kinder. Gerade im Sommer sieht man fast überall Eltern, die ihren Nachwuchs in einem Kindersitz auf dem Fahrrad mitnehmen. Doch wie sieht es mit Kinderfahrradsitzen fürs E-Bike aus? Benötigst du einen speziellen E-Bike Sitz für Kinder? Und darfst du Kinder überhaupt auf einem E-Bike transportieren? Familienforen sind voll mit Fragen rund ums Thema Kindersitze fürs E-Bike und die Antworten sehen meist recht unterschiedlich aus. Wir erklären dir, wie du ein Kind sicher auf dem E-Bike transportieren kannst. Du erfährst, worauf du beim E-Bike Sitz für Kinder achten musst. Außerdem geben wir Auskunft über die rechtlichen Regelungen und erklären, was erlaubt ist und was nicht.

Kindersitze fürs E-Bike: Diese rechtlichen Regeln gelten

Zunächst einmal solltest du den Unterschied zwischen einem E-Bike und einem Pedelec kennen. Denn je nach Gefährt fallen auch die rechtlichen Regelungen unterschiedlich aus. Ein Pedelec bietet eine Motorunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Das heißt: Der Fahrer oder die Fahrerin muss auch weiterhin in die Pedale treten. Ein E-Bike kannst du dagegen per Knopfdruck steuern. Es ermöglicht somit eine Fahrt ganz ohne eigene Tretkraft. Darüber hinaus gibt es noch S-Pedelecs. Sie bieten eine Motorunterstützung beim Treten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h.

Bei E-Bikes und S-Pedelecs ist die Mitnahme von Kindern in einem Kinderfahrradsitz erlaubt. Die Mitnahme in einem Kinderfahrradanhänger ist dagegen verboten. Bei einem Pedelec mit einer Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h darfst du Kinder dagegen im Kinderfahrradsitz oder auch im Kinderfahrradanhänger transportiert werden. Außerdem müssen Kinder bei jeglicher Fahrt mit E-Bike und S-Pedelec im Kinderfahrradsitz immer einen Helm tragen.

E-Bike Sitz für Kinder – darauf solltest du achten

Kinderfahrradsitze bieten grundsätzlich immer eine Rückenlehne und beidseitige Fußstützen. Außerdem musst du das Kind im Sitz während der Fahrt fortwährend mit einem Gurt anschnallen. Je nach Modell gibt es Kinderfahrradsitze, die du am Lenkrad montierst oder auch Kindersitze, die du auf dem Gepäckträger befestigst. Allerdings solltest du bei einem Kinderfahrradsitz für ein E-Bike auf folgende Aspekte achten:

  • Damit ein Kind in einem Kindersitz transportiert werden kann, muss es bereits alleine sitzen können. Das heißt: Babys unter 6 Monaten haben in einem Kindersitz nichts verloren! Generell ist ein Kindersitz erst ab einem Alter von mindestens 8 oder 12 Monaten zu empfehlen und eignet sich meist erst ab Kleinkindalter.
  • Es gilt außerdem ein Höchstalter von 7 Jahren für Kinder, die in einem Fahrradsitz transportiert werden. Ab dem 8. Geburtstag dürfen Kinder also nicht mehr auf dem Fahrrad oder E-Bike mitgenommen werden.
  • Darüber hinaus gibt es auch feste Vorschriften für das Gewicht des Kindes. Ein Kindersitz, den du vorne am Rad befestigst, eignet sich für Kinder bis maximal 15 Kilogramm. Für Kindersitze auf dem Gepäckträger gilt ebenfalls ein Maximalgewicht von 25 Kilogramm.
  • Den Kindersitz musst du so montieren, dass deine Bewegungsfreiheit und deine Sicht in keiner Weise eingeschränkt wird. Ebenso wichtig ist eine sichere Anbringung des Kinderfahrradsitzes, damit er sich nicht von alleine lösen kann. Ziehe alle Schrauben gut fest und achte bei der Installation auf die Montageanleitung des Herstellers. Falls du dir nicht sicher bist, solltest du dich an einen Experten wenden.
  • Bei der Mitnahme deines Kindes auf E-Bike und E-Pedelec gilt Helmpflicht. Das Kind muss zu jederzeit auf dem Bike einen gut passenden Kinderhelm tragen. Auch bei der Mitnahme auf einem Pedelec (Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h) sollte das Kind zur Sicherheit immer einen Helm tragen. Das gilt natürlich auch für dich als Fahrer oder Fahrerin.
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So kaufst du den richtigen Kindersitz fürs E-Bike (Bild: Iuliia Sokolovska - stock.adobe.com )

So kaufst du den richtigen Kindersitz fürs E-Bike

Um einen passenden Kindersitz für dein E-Bike zu finden, solltest du folgende Kriterien beachten:

  • Das Modell: Du hast die Wahl aus zwei Modellvarianten: Heckmodellen und Lenkermodellen. Beide Optionen haben verschiedene Vor- und Nachteile. Lenkermodelle eignen sich vor allem für kleine Kinder. Sie haben den Vorteil, dass du während der Fahrt das Kind im Blick hast und ihm sprechen kannst. Nachteile sind das Maximalgewicht von 15 Kilogramm, die teilweise eingeschränkte Sicht, die verminderte Stabilität sowie mögliche Probleme beim Auf- und Absteigen. Heckkindersitze ermöglichen dagegen ein besseres Handling sowie ein leichtes Auf- und Absteigen. Außerdem bieten Sitze hinten bessere Sichtverhältnisse sowie eine schnellere Montage. Allerdings hast du bei einem Heckmodell keinen Blickkontakt mit dem Kind und kannst auch den Gepäckträger nicht mehr nutzen.
  • Die Belastbarkeit: Grundsätzlich eignen sich die meisten Kindersitze bis zu einem Höchstgewicht von 22 oder 25 Kilogramm. Allerdings solltest du diese Gewichtsgrenze nicht unbedingt voll ausschöpfen. Denn je mehr Gewicht auf deinem E-Bike lastet, desto schwieriger kann die Fahrt darauf werden. Somit kann eine zusätzliche Belastung durchs Kind deine Sicherheit enorm einschränken.
  • Die Ausstattung: Damit dein Kind bequem sitzt, sollte ein Kinderfahrradsitz fürs E-Bike gut gepolstert sein und über einen verstellbaren 5-Punkte-Sicherheitsgurt verfügen. Dies sorgt auch bei langen Radtouren für einen dauerhaft sicheren und bequemen Sitz. Darüber hinaus bieten viele Sitze mittlerweile auch eine Schlaffunktion und eine Anpassung der Rückenlehne an die Körpergröße des Kindes.