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Falthelme – Der Kopfschutz für die Tasche
Ein Helm der einfach in die Handtasche oder in den Rucksack passt? In diesem Artikel informieren wir dich über die innovative Erfindung des Falthelms.
- Auf einen Blick
Heute kann man fast alles falten: Küchen- und Wohnzimmermobiliar, Gartenmöbel und sogar Fahrräder. Ein Gegenstand hat sich aber lange beharrlich dieser Form der Verkleinerung widersetzt: Der Fahrradhelm.
Dieser wird nach der Fahrt oft zum sperrigen Begleiter, sofern man ihn nicht am Fahrrad zurücklassen möchte. Den Helm am Fahrrad zu verstauen, ist aber oft auch keine brauchbare Alternative, denn wer zum Beispiel mit einem Leihrad in der Stadt unterwegs ist und dieses nach der Fahrt zurückgeben muss, der muss den Kopfschutz mit sich herumtragen. Verschiedene Sportartikelhersteller und Designer haben inzwischen diesen Bedarf nach einem leicht verstaubaren Helm entdeckt und sind sowohl bei der Form, als auch beim verwendeten Material interessante Wege gegangen.
Die Überraschung: Ein Falthelm aus Papier
Ein Werkstoff der sich leicht falten lässt, ist Papier. Designerin Isis Shiffer experimentierte erfolgreich mit diesem Ausgangsmaterial und schuf einen kostengünstigen Helm, der gefaltet in einer Tasche getragen wird. Auf dem Kopf schützt der Falthelm durch seine wabenförmige Struktur. Eine spezielle Beschichtung lässt den Helm für mehrere Stunden dem Regen widerstehen.
Der recyclebare Falthelm verliert zwar seine Schutzfunktion nach mehrmaligem Gebrauch, ist aber eine kostengünstige Alternative für die Fahrten zwischendurch in der Stadt. Die Verleihung des James Dyson Awards an Isis Shiffer und ihrem EcoHelmet im Jahre 2016 unterstreicht den Nutzen der Innovation und würdigt den Erfindungsreichtum der Designerin dieses praktischen Zubehörs.
Morpher – Ein Startup für Falthelme
Wer lieber auf herkömmliche Materialien vertraut, wird bei einem Produkt des Startups Morpher fündig. Seit Mai 2017 läuft auf der Plattform Seedrs.com eine Crowdfunding Aktion für einen bereits mehrfach ausgezeichneten und in verschiedenen Ländern patentierten Falthelm.
Der Helm ist dabei nicht nur für Fahrradfahrer, sondern auch für viele andere Sportler gedacht. So wäre er für Skifahrer ein angenehmer Begleiter, ohne beim Besuch auf der Skihütte zur sperrigen Last zu werden. Auch bei Business-Terminen oder Abendveranstaltungen kann man den Helm in einer größeren Handtasche oder Notebooktasche verschwinden lassen.
Morpher erwartet für seine Modelle eine zusätzliche Nachfrage durch die Möglichkeit, die gefalteten Helme platzsparend in Verkaufsautomaten anbieten zu können. Ein weiteres Verkaufsargument ist die weitgehende Auswahl von recyclebarem Material. So wird das praktische Accessoire sogar auch noch grün.
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Origami für den Helm: gefaltet oder geklappt?
Das Modell von Morpher wird entlang der Helmmitte zusammengeklappt. Andere Anbieter forcieren die Idee, den Faltvorgang entweder der Höhe oder der Breite nach, durchgängig fließend umzusetzen. So kann der Helm des Anbieters Closca zu einer flachen Scheibe gedrückt werden (siehe auch Titelbild). Eine andere Faltrichtung wählte Carrera, dessen Falthelm mit Querrillen bei Bedarf zu einem schmalen Teil zusammengeschoben wird.
Eine Kombination von mehreren Faltrichtungen finden wir beim Helm des Herstellers Tern. Bei diesem Produkt schieben sich die Seitenteile des Helms unter das Oberteil und der Vorderteil wird nach hinten geklappt. Als Ergebnis erhält man ein in seinem Volumen beträchtlich reduziertes Stück.
Ein noch komplexerer Faltvorgang findet sich beim französischen Startup Overade mit seinem Helm „Plixi“. Hier werden die Seitenteile so gefaltet, dass das mehrteilige Oberteil die Seitenteile wie eine Schale in sich aufnimmt.
Warum Falthelme – Eine Zusammenfassung
Egal ob gefaltet, gedrückt oder geklappt: Alle vorgestellten Modelle entsprechen den aktuellen Sicherheitsnormen. Mit welchem Modell man lieber unterwegs ist, hängt vom persönlichem Geschmack und den eigenen Designansprüchen ab.
Sicher ist aber, dass die Nutzung eines Helms die Sicherheit des Radfahrers erhöht. Oft nimmt man aber diese Sicherheitseinschränkung in Kauf, weil das Tragen des Helms abseits des Fahrrades als unliebsame Bürde empfunden wird. Die Technologie des Falthelms ist eine sinnvolle Innovation, genau diese Sicherheitslücke zu schließen und den Fahrradhelm attraktiver zu machen, als er ohnehin schon sein sollte.